Zum Filmstart des Ken Loach Films „Land & Freedom“ über den Spanischen Bürgerkrieg schickte der Verleih eine rote Fahne mit. Die Lichtwerker hissten die Fahne an der August-Bebel-Straße zu Werbezwecken.

An der Fassade ist die frühere Lichtwerk-Werbung zu erkennen und ein Transparent, welches auf das 100jährige Kinojubiläum aufmerksam machte.

„Jenseits von Edam“ lautete das Motto der Filmhausparty im Jahre 1990. Neben Getränken wurde ein reichhaltiges Kulturprogramm geboten, das zum Teil im Innenhof vor dem Lichtwerk-Eingang stattfand.

Hinter „Jenseits von Edam“ verbarg sich die jährliche Filmhaus-Benefiz-Party, mit der die gröbsten Löcher im Haushalt gestopft werden konnten. Die Partymacher formulierten es so: „Jenseits von Edam“ nennt sich die zugegebenermaßen etwas umständliche alljährliche Zeremonie, die dazu dient, Inkasso-Angestellte, Terminatoren und andere Zuhälter des Kapitals von unserem Celluloidgenesungswerk fernzuhalten. Gleichzeitig ist diese legendäre Zentralschaffe aber auch die definitive Antwort auf die bedrückende Frage „Gibt es ein Leben jenseits der Käseglocke?“

Jenseits von Edam

Jenseits von Edam. Plakatentwurf: Matthias Arndt

Schon damals war das „Filmquiz der Extreme“ ein begehrter Programmpunkt; diesesmal führte Andreas Klatt durch die Show. Für die nötigen Avantgarde-Töne sorgte Claus van Bebber mit seinem Schallplattenkonzert in der Kellergalerie „Artists Unlimited“. „Jenseits von Edam“ war überhaupt ein dufter Abend im Bielefelder Sommerkäseloch im August 1990!

Filmhausparty "Jenseits von Edam" 1990