Schlagwortarchiv für: Dokumentarfilm

Dörentrup in Sicht

Der dritte Seminarblock „Land in Sicht!“ findet vom 10. – 12. Juli direkt in Dörentrup statt, in der alten Stallscheune im Ortsteil Schwelentrup.  https://land-in-sicht-owl.de/

Wir beginnen vor Ort mit unseren ersten Filmaufnahmen und verbringen ein ganzes Wochenende in der Gemeinde, diskutieren angedachte Themen und bilden Produktionsgruppen.

Wir wollen uns bei den Bewohner*innen vorstellen, mit ihnen ins Gespräch kommen, wollen hören welche Themen sie beschäftigen und welche sich für das Verfilmen eignen.

Speziell am Samstagnachmittag von 15-17 Uhr laden wir alle Interessierten ein, uns in der alten Stallscheune in Dörentrup-Schwelentrup zu besuchen, um uns kennenzulernen und sich mit uns hinsichtlich Themen und Geschichten auszutauschen. Dort stellen wir unser Projekt vor und hoffen auf Anregungen.

„Land in Sicht!“ Der zweite Seminarblock konnte endlich im realen Raum, im Kanal21 stattfinden. Im großen Seminarraum in der Meisenstraße 65 hatten die TeilnehmerInnen genügend Platz für ihre Arbeit. Die Leitung lag wieder in der Hand von Anna-Maria Schneider, Marvin Hesse und Jörg Erber. https://land-in-sicht-owl.de/

Am Samstag stand mit „Work Hard – Play Hard“ der Dokumentarfilm von Carmen Losmann aus dem Jahr 2011 im Mittelpunkt. Der Film beschäftigt sich mit den neuen Formen der Arbeitsorganisation und Methoden des Personalmanagements. Es ist ein Beispiel für eine besondere themenorientierte Herangehensweise in der Dokumentarfilmarbeit.
Desweiteren ging es um Formen der Gesprächsführung und die inhaltliche und dramaturgische Gestaltung von Gesprächssituationen, die dann am Sonntag auch praktisch ausprobiert wurden. Zentraler Punkt dieses Seminarwochenendes war die weitere Themenvorbereitung für „Land in Sicht!“: Was wollen wir in Dörentrup erkunden, welche Quellen stehen zur Verfügung, was bewegt die Menschen?
Mit diesem Workshop ist nun die Vorbereitung in Bielefeld abgeschlossen, jetzt geht es auf’s Land! Ab Juli beginnt unsere Arbeit vor Ort in Dörentrup.

„Land in Sicht!“ Workshop-Auftakt als Zoomkonferenz. Unter der Leitung von Anna-Maria Schneider, Marvin Hesse und Jörg Erber ist das erste Workshopwochenende wunderbar über die Bühne gegangen. https://land-in-sicht-owl.de/

Mit über 20 TeilnehmerInnen haben wir einen digitalen Streifzug durch Bilder, Sichtweisen, Orte und Gespräche versucht, haben Kodes entschlüsselt und Perspektiven gewechselt. Grundlage der Diskussion war zum einen „Milltown, Montana“ von Rainer Komers und „Georg K. Glaser – Schriftsteller und Schmied“ von Harun Farocki. Der Distanz zum Trotz kam ein sehr intensiver, dynamischer Austausch zustande. Danke für die Disziplin und Aufmerksamkeit! Es hat sehr viel Spaß gemacht, wir freuen uns auf die kommende Arbeit mit dem neuen „Land in Sicht!“-Dokumentarfilm-Team im Filmhaus-Bielefeld.

Der Dokumentarfilm-Workshop „Land in Sicht!“ startet im März und bietet Möglichkeit zur Teilnahme.
Geplant ist die Konzeption und Realisierung eines Dokumentarfilms zum ländlichen Leben in Ostwestfalen-Lippe. Der Projektzeitraum ist von März 2020 bis Juni 2021 angelegt.
Die Projektleitung liegt bei Anna-Maria Schneider, Marvin Hesse und Jörg Erber.

Erste Infoveranstaltung für interessierte FilmerInnen: Do. 5. März 2020, 18Uhr. Weitere Infos bietet die Projekt-Website
Wir suchen Personen, die bei der Entwicklung und der Umsetzung dieses Dokumentarfilms mitgestalten wollen. „Land in Sicht!“ soll eine Entdeckungsreise sein, bei der wir unsere Vorurteile beiseitelassen und mit offenen Augen und Ohren filmische Eindrücke sammeln und ordnen. Denn das ländliche Leben hat sich gewandelt; es wird Zeit, unsere Schubladen zu überprüfen, die Lebensverhältnisse zu analysieren und das Landleben angemessen neu zu definieren. Im Rahmen unseres Dokumentarfilmworkshops und unter Einbeziehung lokaler Akteure soll ein Film entstehen, der auf verschiedene Arten das moderne dörfliche Leben wiedergibt und dadurch zu Diskussion und Gespräch anregt.
Beim Dokumentarfilm-Workshop „Land in Sicht!“ sind Anfänger und Fortgeschrittene willkommen.
Anmeldungen und Infos unter mail(at)filmhaus-bielefeld.de oder per Telefon: 0521-177757.

Land in Sicht Dorfanblick

„Als der Jaguar nach Herford kam“ heißt der Dokumentarfilm von Rainer Bärensprung über Herfords sagenhaften Beatschuppen „Jaguar Club“. Hier traten in den 60er Jahren Beatbands auf, die später Stadien füllten und Millionen Schallplatten verkauften. Nach seiner Premierre im Herforder Capitol ist der Film nun auch in Bielefeld zu sehen.

Am 18.12.2019 waren die Filmemacher Rainer Bärensprung und Robin Epkenhans zum Publikumsgespräch in der Kamera zu Gast. Unter der Gesprächsleitung von Filmhaus-Vorstand entspann sich nach dem Film eine  intensive Diskussion mit dem Publikum. Der Film läuft in der Kamera am 8. und 15. Januar 2020.

Kino und Werkstattgespräch mit der Filmemacherin und Künstlerin Juliane Henrich am Samstag, 23. November 2019.
Das Werkstattgespräch startet um 11 Uhr im Lichtwerkkino mit dem Filmessay “Aus westlichen Richtungen”.

Der Film geht von der kindlichen Frage aus, was „den Westen“ mehr sein lässt, als eine Himmelsrichtung. Und legt dann Spuren davon frei, wie er sich als Gesellschaftsmodell in die bundesrepublikanische Nachkriegsgeschichte und -architektur eingeschrieben hat. Lange Schwenks durch nicht verortbare westdeutsche Stadtansichten wechseln ab mit Innenaufnahmen eines Hauses im Prozess der Auflösung. In Fahrten über Autobahnen, Vorortstraßen und Industriegebiete werden die Schauplätze von Zersiedlung und autogerechter Stadt durchquert – zum Takt einer abstrakt-harmonischen Musik, die auf den Grundtönen der Tagesschau-Melodie basiert. In den Suchbewegungen des Films pendelt die Erzählerin zwischen Reflexionen über moderne Architektur und Eigentumsverhältnisse zu kleinteiligen Szenen aus der Kindheit und der weitergereichten Erinnerung an ein „eingeklemmtes Westdeutschland“ in der die Zeit der Eltern in einer K-Gruppe der 70er Jahre nachgezeichnet wird. Kristallisationspunkt ist immer wieder das Einfamilienhaus – von Adenauer und seinen Zeitgenossen als Bollwerk gegen den Osten angepriesen, schon von Engels als Mittel zur Eindämmung allen Aufbegehrens angeprangert. Trotz seiner Anzweiflung erscheint der Westen im Film auch als kindlicher Sehnsuchtsort, in dem „alle noch an das gleiche Fernsehprogramm angeschlossen waren.“
Zur Filmwebsite: „Aus westlichen Richtungen“

Zur Person: Juliane Henrich studierte Schreiben, Kunst und Film in Leipzig, Berlin und Jerusalem – u.a. bei Thomas Arslan, Heinz Emigholz, Avi Mograbi. 2012 schloss sie ihr Studium an der Universität der Künste in Berlin mit Auszeichnung ab.
Ihre Arbeit beschäftigt sich oft mit den sich ändernden Definitionen, die auf Orte angewendet werden. Die Filme und Videoinstallationen wurden auf internationalen Filmfestivals und Kunstausstellungen gezeigt, u.a. bei den Berliner Filmfestspielen (Berlinale), den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, der Duisburger Dokumentarfilmwoche, dem ZKM Karlsruhe, Visions du Reél / Nyon, The Images Festival / Toronto und an verschiedenen Goethe-Instituten. DOC Buenos Aires und die Dokumentarfilmwoche Hamburg haben ihre Arbeiten in monografischen Shows gezeigt. 2018 war sie Artist-in-Residence in der Villa Aurora in Los Angeles.

Screenshot 2 zum Film "aus westlichen Richtungen"

Screenshot 2 zum Film „aus westlichen Richtungen“

Termin: Sa. 23.November, 11 bis 17 Uhr. Beginn im Kino „Lichtwerk“ im Ravensberger Park, anschließendes Werkstattgespräch „Dokumentarfilm Praxis“ im Seminarraum des Filmhaus Bielefeld.
Seminarteilnahme (incl. Kino-Ticket): 50,- €, für Filmhaus-Mitglieder 25,- €
Anmeldung bitte an: erber(at)filmhaus-bielefeld.de

 

Standpunkte: Dokumentarfilm Praxis / Werkstattgespräch mit Marvin Hesse

Marvin Hesse startet das Werkstattgespräch um 12Uhr im Lichtwerk, mit der Präsentation seines letzten Films „EVERYONE IN HAWAII HAS A SIXPACK ALREADY“ (D/ES 2018), ein einstündiges Portrait über Jugendliche auf La Gomera. Im Anschluss gibt es ein ausführliches Kinogespräch zur Entstehungsgeschichte, der Herangehensweise, den Protagonisten und der weiteren Verwertung des Films.

Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft.
Seneca

Marvin Hesse startet das Werkstattgespräch um 12Uhr im Lichtwerk, mit der Präsentation seines letzten Films „EVERYONE IN HAWAII HAS A SIXPACK ALREADY“ (D/ES 2018), ein einstündiges Portrait über Jugendliche auf La Gomera. Im Anschluss gibt es ein ausführliches Kinogespräch zur Entstehungsgeschichte, der Herangehensweise, den Protagonisten und der weiteren Verwertung des Films.

Termin: Samstag, 12. Januar 2019
Zeit: 12 – 19Uhr
Seminarteilnahme (incl. Kino-Ticket): 50€, für Filmhaus-Mitglieder 25€
Anmeldung: erber@filmhaus-bielefeld.de

Filmstill

Filmstill „Everyone has a Sixpack already“

Der zweite Teil dieses Seminars findet dann im Filmhaus statt.

Es geht um Stoffentwicklung, um Standpunkte der dokumentarischen Arbeit, um Erfahrungsberichte aus Hesses Projekten:

• Stofffindung
• Der „Protagonist“ und ich
• Dokumentarfilm und Intuition
• Strukturfindung – Was sagt mir das Material
• Nähe schaffen
• Der eigene Blick – Was formt die Arbeit?
• dokumentarische Kameraarbeit
• Welche Arbeitsweise passt zu „meinem“ Stoff?

Neben ausführlichen Gesprächsrunden wird Marvin Hesse weitere Filme zeigen, z.T. aus eigener Produktion, aber auch solche, die ihn beeinflusst und geprägt haben. Wir wollen über Dokumentarfilm als mögliche filmische Ausdrucksform sprechen, verschiedene Sichtweisen, Ansätze und Meinungen hören und zum intensiven Austausch über dokumentarisches Arbeiten kommen.

Mögliche Filme:
EVERYONE IN HAWAII HAS A SIXPACK ALREADY (D/ES 2018 / 58min), Marvin Hesse
PHUBBERS (CHN, 2015 / 15min),), Marvin Hesse

Ausschnitte von fremden Filmen:
L’estate di Giacomo / Giacomos Sommer (F 2011), Allessandro Comodin)
Lila (F 2008) by BroadcastClub
Bombay Beach (USA 2011) Alma Har’el
How to make a book with Steidl (D 2010) Gereon Wetzel, Jörg Adolph

Zur Person:
Marvin Hesse ist Jahrgang 1987, Filmhaus-Mitglied und hat nach seiner Ausbildung zum Mediengestalter in Bielefeld und Köln, ein Studium an der HfbK in Hamburg im Bereich Film bei Wim Wenders und Pepe Danquart absolviert. Seit 2017 studiert er in der Klasse des Bühnenbildners Reimund Bauer. Hauptsächlich arbeitet Marvin Hesse in Gemeinschaftsprojekten als Kameramann oder Lichtgestalter, seine eigenen Arbeiten sind Dokumentarfilme, die im kleinen Team entstehen.

Dokfilm Regisseur

Marvin Hesse

Filmografie:
Regie:
2017 EVERYONE IN HAWAII HAS A SIXPACK ALREADY (Dokumentarfilm, 57′)
2015 phubbers (Dokumentarfilm, 15′)
2014 handling of a truth – the making of run boy run (Dokumentarfilm, 60′)
2008 Anfang von Anfang an (Kurzspielfilm, 7′)
2008 Feuer meiner Lenden 3D (4′)
2005 alltagkt (Experimentalfilm, 5′)

Kamera:
2015 Küche des Glücks. Regie: Tom Otte Produktion (Experimentalfilm, 15′)
2014 Vom hören Sagen / Hearsay. Regie: Eibe Maleen Krebs (Dokumentarfilm, 64′)