Filmhaus Bielefeld präsentiert: Aktuelle Dokumentarfilme mit Gästen
Den Auftakt einer neuen Dokumentarfilmreihe bildet am Mi. 8. Februar 23 um 19Uhr im Saal2 der Kamera der experimentelle Dokumentarfilm von Jan Peters „Eigentlich, eigentlich Januar“, 2022, 100min., ein Kalenderfilm, gedreht auf Super8 und 16mm, jeden Tag eine Rolle Film – jeden Tag ein neuer Kosmos.
Viele interessante Dokumentarfilme schaffen es nicht auf die Kinoleinwand. Zu Unrecht, finden die Dok-Filmfans vom Filmhaus Bielefeld. Sie zeigen aktuelle, moderne Lieblingsfilme und präsentieren zu jeder Veranstaltung die Filmemacher:innen zum Gespräch mit dem Publikum.
Trailer „Eigentlich eigentlich Januar“
Der Filmemacher Jan Peters nimmt eine Tasche gefüllt mit unbelichtetem und zum Teil lange überlagertem analogen Filmmaterial zum Anlass, einen Monat lang jeden Tag eine dreiminütige Rolle 16mm- oder Super-8-Film zu belichten. Neben dem kleinen Alltäglichen und dem grossen Politischen geht es ihm dabei vor allem um die Frage nach dem Bild:
von Nanouk über Apocalypse now bis zur Experimentalfilmgruppe Schmelzdahin wird die Filmgeschichte ebenso befragt wie die eigene Familienbilder und -geschichte(n). Ist es neben der Frage, wer welche Bilder wann, mit welchen Apparaten, von wem und für wen macht, nicht ebenso wichtig, mit welchen Klebstoffen sie anschliessend wo hingeklebt werden?
Alle 31 Filmrollen, aus denen Eigentlich eigentlich Januar besteht, sind mit einem Kommentar versehen, der den Zuschauer eintauchen lässt in den assoziativen Gedankenfluss des Filmemachers und der mit dem Ende jeder Rolle immer mitten im Satz abrupt abgebrochen wird.
Weitere Filme in dieser Kino-Reihe:
„Drei Frauen“ von Maks Melnyk spielt in Transkarpatien (Dreiländereck Ukraine, Polen, Tschechien) und schildert das Schicksal von drei sehr unterschiedlichen Frauen in einer beeindruckenden Landschaft.
„Verabredungen mit einem Dichter“ von Frank Wierke ist ein Film über den Schriftsteller, Dichter und Verlagsleiter Michael Krüger.
„Miyama“ von Rainer Komers über ein japanisches Bergdorf oberhalb von Kyoto. Dort lebt seit 30 Jahren der Shakuhachi-Bambusflötenspieler Uwe Walter mit seiner Frau Mitsuyo.
„Daniel Richter“ von Pepe Danquart über den gefeierten Gegenwartskünstler und ehemaligen Punk aus der Hausbesetzer-Szene Hamburgs Daniel Richter.