Der Filmemacher, Autor und Maler Herbert Achternbusch ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Das Filmhaus ehrte den Regisseur 1989 mit einer umfangreichen Retrospektive in seinem Kino „Lichtwerk“.
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Nach Eric Rohmer, Wim Wenders und Henri Alekan sollte der Bielefelder Friedrich Wilhelm Murnau Filmpreis 1996 erneut verliehen werden.
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Auf Vorschlag der Münchner Filmkritikerin und –historikerin Frieda Grafe, die die Bielefelder Preisgeber berät, zeichnet die Jury 1996 den Münchner Filmemacher, Maler und Schriftsteller Herbert Achternbusch aus, der entgegen seiner Beteuerung, den Preis in Bielefeld persönlich anzunehmen, nicht erscheint und die Begründung dafür in einem ganzseitigen Artikel in der Süddeutschen Zeitung nachliefert. In der Folge entwickelte sich die Abwesenheit des Geehrten zu einem mittelprächtigen Skandälchen für Bielefeld.
Im Vorfeld der Preisverlehung hatten Jürgen Hillmer und Ronald Herzog für das Filmhaus Bielefeld mit Herbert Achternbusch bereits Kontakt aufgenommen, um seine Filmwünsche für die Preisverleihung in Erfahrung zu bringen. Einen drohenden Schatten auf die Zeremonie warfen bereits die einleitenden Worte Herbert Achternbusch auf seiner Antwortpostkarte vom 21.12.1995: „… ich wollte nie nach Bielefeld kommen – nun scheint’s unvermeidlich zu werden.“
Die Achternbusch-Retrospektive 1989 im Filmhaus-Kino Lichtwerk umfasste viele Filme Herbert Achternbuschs, ein Theaterstück und fast auch einen Besuch des Malers, Schriftstellers und Filmregisseurs.
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Als Theaterstück wurde „Ella“ im Lichtwerk aufgeführt, ein Stück für zwei Personen mit Barbara Kemmler und Pitt Hartmann aus der Theaterszene im „Pumpenhaus“. Einen Besuch zur Retrospektive sagte der unberechenbare Kandidat auf witzige und charmante Art mittels einer Postkarte dem Kurator der Filmreihe, Georg Detlinger, ab.
Im Filmhaus Bielefeld kamen Raimond Goebel und Ronald Herzog im Frühjahr 1988 auf die Idee, den Filmemacher Herbert Achternbusch zu einem dreimonatigen Arbeitsbesuch einzuladen.
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Gemeinsam mit der Künstlergruppe „Artists Unlimited“ sollte Achternbusch als Gastkünstler im Haus an der August-Bebel-Straße künstlerisch tätig sein, seine Bilder ausstellen, Interviews geben und seine Filme im Kino „Lichtwerk“ begleiten. Dieses Ansinnen, das die Initiatoren nach Rücksprache mit Jörg Drews unterbreiteten, stieß nicht auf Gegenliebe und wurde von Achternbusch charmant aber deutlich abgelehnt. Die Filmhaus-Gastgeber konnten sich damit trösten, dass der spätere Murnau-Filmpreisträger 1996 auch bei der Preisverleihung mit Abwesenheit glänzte. Eine Absage mit früher Ansage…