Bei den Vorstandswahlen Anfang 1995 wird der alte Vorstand im Amt bestätigt. Geschäftsführende Vorstände bleiben Regina Latyschew und Sabine Schröder. Ebenso wird Christina Essenberger bestätigt.

100 Jahre Kino in NRW: Zum Jubiläum „NRW feiert: 100 Jahre Kino“ beauftragt das Ministerium für Stadtentwicklung, Sport und Kultur des Landes NRW die beiden Filmhaus-Mitarbeiter Jürgen Hillmer und Ronald Herzog mit der Leitung des Gesamtprojekts.

Im Juni 1995 erscheint der umfangreiche Katalog, herausgegeben vom Filmhaus Bielefeld, in dem 100 internationale Klassiker des Films aus 10 wichtigen Genres oder Themengruppen, allesamt Perlen der Filmkunst, in oppulent illustrierten Kurzkapiteln vor, die von renommierten Filmjournalisten und -wissenschaftlern (Klaus Kreimeier, Hans Schifferle, Georg Seeßlen, Annette Brauerhoch, Heike Kühn, Hans-Jörg Rother, Heike Klippel, Peter Körte, Norbert Grob und Dietrich Kuhlbrodt) bearbeitet wurden: Kino der Komiker, Phantastische Welten, Die großen Abenteuer, Western, Pantheon der Filmgeschichte, Erzählte Wirklichkeiten, Kino der Angst, Labyrinthe des Verbrechens, Das Leben, die Leidenschaften, der Tod, Extravaganzen. Die besprochenen Filme sind für das Kinoabspiel verfügbar und sollen als Förderprogramme in NRW aufgeführt werden. Die beteiligten Spielstätten werden mit dem vom Filmhaus in Auftrag und von Jochen Ehmann realisierten „100 Jahre Kino“ Trailer, mit Postkarten und Plakaten bestückt.

Die Stummfilmtournee zum Kinojubiläum 1995 wird konzipiert und organisiert vom Filmhaus Bielefeld.

Zum Jubiläum „NRW feiert: 100 Jahre Kino“ beauftragt das Ministerium für Stadtentwicklung, Sport und Kultur des Landes NRW die beiden Filmhaus-Mitarbeiter Jürgen Hillmer und Ronald Herzog mit der Entwicklung einer Tournee von bedeutenden Stummfilmen live begleitet von Orchestern des Landes. Die Filme werden in Aachen, Duisburg, Düsseldorf, Münster und Bielefeld aufgeführt.

„Hinter der Wohnungstür beginnt ein anderes Land. Hier werden intimste Wünsche verwirklicht, perverse Lüste befriedigt und bunte Träume geträumt. Hier sprießen paradiesische Welten aus Blumentöpfen und rattern kostbare Heimwerkermaschinen.“ Für die Jury urteilten beim Bilderbeben: Bavo Defurne, Barbara Witych/Filmhaus, Werner Zeppenfeld/WDR

Gewinner beim Kurzfilmwettbewerb „Wie sieht’s denn hier aus? Thema: Wohnen“:

2.Platz: „Küchenstück“
(Anne Flore)

2.Platz: „Krausnickstraße 10“
(Veit Lup und Blan Ryan)

3.Platz: „Zimmerwelten“
(Karsten-Jan Hansen)

3. „Ein Tag so“
(Claudia Wüstenhöfer, Michael Laakmann, Joachim Seifert).

Publikumspreis: „Walter wohnt wild“
(Honkfilm – Thomas Meyer, Jörg Reddemann, Ludger Meyer)

Siegerehrung Honkfilm 1994

Siegerehrung Honkfilm 1994 mit Werber Zeppenfeld/WDR (li.) und Christina Essenberger/Filmhaus (re.)

Beim vierten Film&MusikFest der F.W. Murnau-Gesellschaft stand 1994 erneut Fritz Langs Monsterwerk „Metropolis“ auf dem Programm.

Diesmal allerdings mit großer Begleitung durch das Babelsberger Filmorchester unter der Leitung von Frank Strobel. Die Entdeckung des Festivals war jedoch E.A. Duponts „Varieté“ und das Kreuzberger Salonorchester. Die Filme liefen im „Capitol“ und der Oetkerhalle.

„Gut kommt besser“ lautete das Motto der Filmhaus-Party 1994. Das Sommerfest des Vereins zur Förderung der Filmkultur fand wieder in Filmhaus und Lichtwerk und dem umliegenden Hofgelände statt.

Im Seminarraum zeigte der aus Singapur gebürtige Gast von Veronika Radulovic Zai Kuning eine Performance mit Melonen und Mehl. In der Artists-Kellergalerie performte Claus van Bebber sein Konzert mit präparierten Schallplatten und auf dem Rasen im Innenhof gab es eine Butoh-Tanzvorstellung mit den „Seppukku-Girls“. Im Lichtwerk wurde das Publikum nach „Sommer der Liebe“ von Andreas Liebold mit dem Filmquiz gequält und DJ Acka bediente die Dröhnbox.

Filmhausparty "Gut kommt besser" 1994

Filmhausparty „Gut kommt besser“ 1994 mit Liz und Lassie

„Bunter Teller“ war am 23.12.1993 im Lichtwerk der Prototyp für die spätere „Magic Cookies Night“.

Der vollständige Titel der Einladung an die Filmhaus-Mitglieder und das Lichtwerk-Publikum lautete „Bunte Teller Gala Abend“ und beinhaltete ein Filmprogramm aus „handverlesenen Trailern, Kurzfilmen à la surprise garniert mit einem kräftigen Filmquiz, als Nachtisch besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer Versteigerung gut abgehangener Filmplakate. Im freien Eintritt ist ein Glas Punsch enthalten.“ Erst später entstand die Idee zu einer „Kekstauschbörse“ aus der sich dann in der Folge der Backwettbewerb „Lichtwerk sucht den Superkeks“ (LSDS) entwickelte.

Die Trickfilmwoche unter dem Titel „Im Reich der schnellen Bilder“ fand vom 25.11. bis 1.12.1993 im Lichtwerk statt.

Die Antwort auf unsere Themenfrage war natürlich ein Kinderspiel: „Niemand!“ In der Ausschreibung heißt es: „Wir erwarten Beiträge, die ohne Schwarzweiß-Malerei auskommen, die den deutschen Wohlstandsspeck nicht als Schutzwall akzeptieren und auf oberflächliche Anbiederungen verzichten.“

In der Jury saß wieder der WDR-Studioleiter Werner Zeppenfeld, die Filmemacherin Barbara Lipinska und der Präsident der Künstlergruppe „Artists Unlimited“, Daniel Bérenger.

Gewinner:

1.Platz: Ex äquo an „Zehn kleine Negerlein“ (Jochen Ehmann)
und „Die Fahrkarte“ (Beate Middeke)

2..Platz: Ex äquo an „Putnik“ (Detlef Clever)
und „Motherfucker“ (Jörg Reddemann)

Publikumspreis: „Sprachkurs Deutsch“ (Nils Loof)

Das vierte Film&MusikFest der F.W. Murnau-Gesellschaft präsentierte vier Stummfilme von unterschiedlichen Regisseuren.

Bei diesem Fest tauchte erstmals der Regisseur G.W. Pabst auf: „Tagebuch einer Verlorenen“ mit Louise Brooks lief in Begleitung von Joachim Bärenz. Von Murnau wurde das Drama „Der brennende Acker“, begleitet von Aljoscha Zimmermann, gespielt.  In Begleitung des Filmorchesters Babelsberg zeigte die Murnau-Gesellschaft den Klassiker „Der Golem, wie er in die Welt kam“ . Neben dem Kino „Capitol“ wurde auch in der Oetkerhalle gespielt.