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Das „Mondscheinkino“ startet 1997 zur ersten Open Air Kinotournee.

Die erste Tournee des filmhauseigenen Freiluftkinos startet unter dem Titel „Mondscheinkino“. Unter der Regie von Christina Essenberger, die gemeinsam mit Jürgen Hillmer die Technik und Organisation vorbereitete, tritt das mobile Kino bei über 20 Terminen in ganz OWL auf. Vor Ort sorgten Andreas Schölzel und Sabine Schroeder für einen reibungslosen Spielbetrieb. Leider war dieser Sommer besonders kühl und regnerisch und das Publikum blieb aus. Technisch ein großer Erfolg, finanziell eher desaströs, schob dieses Unternehmen das Filmhaus in ein größeres finanzielles Loch, denn fast alle Veranstaltungen liefen für die lokalen Veranstalter zum Nulltarif. Nach Abschluss der Saison fanden dementsprechend auf verschiedenen Ebenen Gespräche für einen konzeptionellen Neubeginn statt. [Fotos zum „Mondscheinkino“…]

Mondscheinkino-Gespann am Filmhaus 1998

Mondscheinkino-Gespann am Filmhaus 1998

Luna Open Air Kino im Ravensberger Park war der neue Titel für das Kinoprojekt der Filmhaus-Mitarbeiter Jürgen Hillmer und Ronald Herzog.

Nach dem Experiment im Schloßhof 1996 verlagerten die Kinomacher ihre Open Air Aktivitäten in den Ravensberger Park. In Kooperation mit der Gastronomie der „Hechelei“ startete das Luna am 18. Juli 1997 mit einem satten Programm mit 21 Filmabenden. Die 14 Meter breite Leinwand wurde auf der Rückseite der „Alten Tischlerei“ ins Gerüst gehängt und der 35mm Projektor  in der Karderie des Historischen Museums aufgebaut.

Luna Open Air Kino im Ravensberger Park

Luna Open Air Kino im Ravensberger Park

Zu diesem Zeitpunkt war an ein „Lichtwerk“ im Ravensberger Park noch nicht zu denken. Aber der Erfolg des Luna an diesem Standort sollte später zu der Überlegung führen, ob an dieser Stelle nicht auch ein reguläres Kino funktionieren könnte. Die mit bis zu 650 Zuschauern ausverkauften Vorstellungen im Luna wirkten bei den späteren Planungen für das „Lichtwerk“ fördernd und ermutigend…

Die Japanischen Filmtage im Lichtwerk fanden vom 6. bis 9. März 1997 statt. Auf dem Programm standen „Tsugumi“ von Ichikawa Jun und „Sonatine“ von Takeshi Kitano.

„Augenblicklich: Film!“ ist die Reihe betitelt, in der Filmhaus-Mitarbeiterin Heide Ontyd Ausbildungsinstitute im Bereich Film präsentiert.

An fünf aufeinander folgenden Abenden vom 27.2. bis 5.3.1997 sind Kurzfilme der „HFF Konrad Wolff“, der „Kunsthochschule für Medien Köln“, der „Staatlichen Fachschule für Optik und Fototechnik Berlin“, der „Filmakademie Baden-Württemberg“ und der „Gesamthochschule Kassel“ im Filmhaus-Kino „Lichtwerk“ zu sehen. Das Programm und die Studienbedingungen werden von Lehrenden und Studenten vorgestellt.

Die Mitgliederversammlung wählte am 30.1.1997 Jörg Erber und Ronald Herzog zu neuen Mitgliedern im dreiköpfigen Filmhaus-Vorstand. Als geschäftsführender Vorstand blieb Sabine Schröder im Amt und Jörg Erber wurden als weiterer geschäftsführender Vorstand bestimmt. Regina Latyschew und Christina Essenberger sind aus dem Vorstand ausgeschieden.

Die „Querfeldein-Show“ vor Weihnachten ist ein bunter Abend im „Lichtwerk“ im Jahr 1996.

Mit der folgenden Ankündigung lockte die Lichtwerk-Gruppe das Publikum am 22.12.1996 ins Haus: „Wir zersägen unser Omma ihr klein Knusperhäusken! Ein bunter Abend mit hohem Unterhaltungsniveau: Quizmaster Kegel präsentiert in seiner Buenas-Dias-Show viele Filmfragen zu bunten Filmtransparenten; für die Sammelaktion ‚Filmvorführer in Not‘ bringt Bundesauktionator ‚Roman‘ Herzog das Beste aus dem geheimen Lichtwerk-Posterarchiv unter den Hammer; Helmut Lemke besingt mit asiatischer Finesse die Vier Jahreszeiten und zum Thema ‚Völlerei am Gabentisch‘ zeigen wir vier Videos aus dem Wettbewerb ‚Iß doch wenigstens das Fleisch auf!‘ Dazu gibt es ein paar Filme vom Faß.
Achtung! Plätzchentauschbörse!! Bitte bringt massenhaft Weihnachtsplätzchen mit, die ihr nicht mögt! (Mutti kriegt’s doch eh nicht mehr mit!)“
Aus diesem Format entwickelten die Lichtwerker in den Folgejahren die „Magic Cookies Night“.

„Die Siegerfilme zeichnet aus, was auch ein gutes Essen ausmacht… Sie sind problemlos konsumierbar, machen Spaß und hinterlassen ein gutes Gefühl.“

So äußerte sich der Leiter des WDR Landesstudios Bielefeld, Werner Zeppenfeld, nach dem Wettbewerb. Zeppenfeld hatte alle Filme zum Thema Essen gesehen und gemeinsam mit der Künstlerin Veronica Radulovic und dem Naturkosthändler Detlef Stoffel als Juror die besten Filme ausgezeichnet.

Gewinner:

1.Platz: „Frühling“
(Silke Parzich)

2.Platz: „Der Mensch ist was er isst“
(Sun-Chu Park)

3.Platz: „Futter“
(Carsten Strauch)

Publikumspreis: „Der Emulgator“
(Gesamthochschule Essen)

Das Found Footage Festival im Filmhaus-Kino „Lichtwerk“ fand vom 7. bis 10. November 1996 statt. Der Filmemacher Matthias Müller hat das Festival organisiert und durchgeführt. Sechs Filmprogramme, Vorträge, Filmgäste und eine Ausstellung wurden geboten. Ein Erfolg, der wiederholt werden sollte.

 

Unter dem Motto „Something is Rotten“ zeigt das Lichtwerk im November und Dezember 1996 eine umfangreiche Retrospektive mit Shakespeare-Verfilmungen. Dazu stellt pedda Borowski eine Installation im Foyer des Lichtrwerks aus.

Beim siebten Stummfilmfest stand Charlie Chaplin im Fokus. „City Lights“ machte mit dem Filmorchester Babelsberg mit Frank Strobel den Auftakt. Weiterhin stand wieder ein Murnau-Film auf dem Programm: „Tartüff“. Von Fritz Lang gab es „Der müde Tod“ und von Robert Wiene „Orlacs Hände“. Aufführungen in der Oetkerhalle und im „Capitol“.