Besondere Dokumentarfilme mit Gästen #12 MAMita

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am Dienstag, 5. März 2024, zeigen wir um 19Uhr im Saal 1 der Kamera den Dokumentarfilm „MAMita“ von Luisa Bäde.  Es ist eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe ‚Filmhaus präsentiert: besondere Dokumentarfilme mit Gästen‘. Die Regisseurin Luisa Bäde ist am Abend zu Gast und stellt sich den Publikums Fragen. Filmemacherin Anna-Maria Nacke moderiert den Abend.

MAMiTA beobachtet Mutter-Sohn Beziehungen in Kolumbien und die Gesellschaftsstrukturen und Geschlechterrollen, die jene Familien und die – oft nicht freiwillige – Stärke der Mütter prägen. Neben dem Blick der Filmemacherin verfolgen wir eine filmische Suche:  Was passiert, wenn man Protagonist*innen die Macht der Bilder in die Hand legt und sie sich mittels Aufgaben selbst porträtieren können?

 

In einem Land, in dem das Frauenbild  zwischen der Mutter als „die Heilige“ und dem traditionell chauvinistischen Blick geprägt ist, erleben wir das Phänomen, dass heranwachsende Männer zwischen 20 – 30 Jahren die emotionale und räumliche Nähe zu ihren bedingungslos liebenden Müttern nicht aufgeben wollen. Oft entsteht so zwar ein Konflikt zwischen Bindung und Autonomie  –  die Protagonisten entdecken dabei aber auch neue Entwürfe zur eigenen Vorstellung von Männlichkeit in der Machismo-Kultur.

Aus der Mittelklasse in Bogotá (Helene & Marthin und Edith & Daniel), den sozial benachteiligten Vororten der Metropole (Adriana & Sergio), über die Black Community Chocós (Lala & Wildi) bis hin zum Kaffeedreieck des Landes (Marina & Juan David) reisen wir durch das Land und gewinnen Einblicke in den Mikrokosmus seiner Familien.

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Infos zum Film

Dokumentarfilm, 2023, 102 Min (Deutschland, Kolumbien)
Originalsprachen: Spanisch, Englisch, Deutsch
Untertitel: Deutsch (OmDtU)
Produktion:
Kunsthochschule für Medien Köln
gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW

Luisa Bäde:
Geb. 1988 in Gera/ ehemals DDR. Nach div. Kurzfilmen und Arbeit u.a. als Regieassistentin für Film & TV absolvierte sie 2014 – 2022 ihr Diplomstudium mit Auszeichnung an der Kunsthochschule für Medien Köln und an der Universidad National de Colombia. Neben der Auseinandersetzung mit ihrer ostdeutschen Herkunft bearbeitet sie ihre Themen aus feministischer Perspektive mit ihrer entwickelten partizipativen dokumentarischen Arbeitsweise der performativen Strategien. Ihr mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnetes Dokumentarfilm-Debüt „Solange Sie noch Arme haben“ (2019, 92min) wurde auf nationalen und internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet (Bester Mittel- und Osteuropäischer Film beim renommierten Sibiu International Filmfestival 2020), ihr Diplomfilm „MAMiTA“ (2023, 102min) wurde von der Film- und Medienstiftung NRW gefördert. Aktuell arbeitet sie an der Entwicklung eines Dokumentarfilms zur Nachwendekindergeneration und erforscht dabei Methoden zur Weiterentwicklung ihrer Arbeitsweise.

Die nächste Veranstaltung in unserer Dokumentarfilmreihe findet am 16. April statt:
„Kunst kommt aus dem Schnabel wie er gewachsen ist“ von Sabine Herpich.
Wir freuen uns auf Euch!