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Ausser Atem – 20 Jahre Filmhaus Bielefeld – unter diesem Motto feierte der Verein Filmhaus vom 12.-15. September 2002. Die Aktivitäten zum Filmhaus-Jubiläum waren vielfältiger Natur.

Im Rahmen einer regionalen Kurzfilmschau unter dem Titel „Sammelalbum“ zeigte das Filmhaus im Lichtwerk aktuelle und historische Produktionen von Mitgliedern. Die Abende wurden paarweise moderiert. Höhepunkt der Kurzfilmtage war der Abend unter dem Motto „Bielefeld leuchtet“. Als Auftakt sprachen vor geladenen Gästen im Lichtwerk Kulturamtsleiter Andreas Kimpel und Michael Wiedemann, Geschäftsführer des Filmbüros NW, zur Lage der Filmkultur.

Festakt 20 Jahre Filmhaus

Festakt 20 Jahre Filmhaus mit Andreas Kimpel und Sabine Schroeder


Festakt 20 Jahre Filmhaus mit Mike Wiedemann

Festakt 20 Jahre Filmhaus mit Mike Wiedemann

Zu einem kleinen Empfang öffneten sich die Tore für das allgemeine Publikum, das unter der Moderation von Ronald Herzog auf eine filmische Wanderung durch Bielefelder Schauplätze geführt wurde. An diversen markanten Orten Bielefelds wurden auf professionelle Weise Kurzfilme Open Air vorgeführt. Das stellenweise bis zu 100 Personen angewachsene Publikum war über das Happening begeistert, zumal am Amerikahaus ein Lunchpaket und Getränke gereicht wurden. Das Sammelalbum-Team bestand aus: André Seeba, Jörg Erber, Matthias Goßmann, Helmut Lemke, Christel Orywal, Florian Deterding, Jochen Kopp, Sabine Schroeder, Henning Poltrock, Sabine Voelker, Ulrike Pergande.

Sammelalbum – 20 Jahre Filmhaus Bielefeld: Die Aktivitäten zum Filmhaus-Jubiläum sind vielfältiger Natur und werden an mehreren Tage vom 12. bis 15. September 2002 präsentiert.

Unter dem Titel „Sammelalbum“ stellt das Filmhaus Bielefeld vom 12. bis 15. September 2002 die Filmszene der Region Ostwestfalen-Lippe vor. Anlass der Filmreihe ist das 20jährige Bestehen des Vereins Filmhaus. Ein Sammelalbum erweckt eine Versprechung: Hier sind disparate Fundstücke zusammengetragen und geordnet – dem Betrachter wird somit ein Überblick ermöglicht. Das Filmhaus stellt mit seiner Auswahl die kreativen Kräfte im medialen Biotop Ostwestfalen-Lippe im Kino „Lichtwerk“ vor. Ob Nachwuchstalent oder „alter Hase“, Dokumentarfilmer oder Experimentalfilmkünstler – so verschieden die Wurzeln der Mitglieder des Vereins – so vielfältig und interessant die Produktionen. Das Programm beinhaltet neben Eigengewächsen aus dem Filmhaus und eigenverantwortlichen Produktionen der Mitglieder auch Filme aus verschiedenen Institutionen und Firmen der Region. Aus Anlass des 20jährigen Vereinsjubiläums stehen allerdings nicht nur aktuelle Produktionen auf dem Spielplan, sondern mit ausgewählten Programmen soll auch eine Rückschau auf die Entwicklung des Projekts „Filmhaus“ ermöglichen werden. Mit Blick auf die Zukunft wird das Filmhaus „Sammelalbum“ den Anspruch der Vollständigkeit hoffentlich nie erfüllen: „Der Sinn des Sammelns besteht darin, dass etwas fehlt.“ (Baudrillard)

Der Eröffnungsabend trägt den Titel „Fenster zum Hinterhof“. Bei diesem Programmtitel hat die Filmgruppe „Alte Kinder“ als Inspiration gedient. Denn „Fenster zum Hinterhof“ ist nicht nur der ironische Verweis auf die „kleinen“ Produktionen unserer Region, sondern auch gleichzeitig ein genial-frühes Meisterwerk von Christiane Heuwinkel und Maija-Lene Rettig (mit einem blutjungen Matthias Müller als James Steward jr.) „Verliebt, verlobt, verheiratet“ von Renate Röllecke und Regina Latyschew und „Typisch 30“ von Walter Blohm u.a. sind unterhaltsame Beispiele dafür, dass der gute Dokumentarfilm den Zeitgeist konservieren und anschaulich machen kann. „Offene Ateliers“ aus dem Jahr 1993 ist aktueller denn je und der Film „Status E“ steht soeben in der Bewerbung für den Jugendkulturpreis 2002. Durch das Programm führt Jochen Kopp.

„FP1 antwortet nicht“ ist der Titel für das Samstags-Programm. Mit „Spätfrühling“ ist eine Dokumentation von Kurt Johnen und Ulli Kahmann über die Wurzeln der Alternativ-Kultur zu sehen. Experimentelles von den „Glitterpinguinen“ und eine Hommage an die Gruselklassiker von Thilo Gosejohann („Lunartic“) stehen ebenso für gute Unterhaltung wie die Impressionen vom ersten Carnival der Kulturen (Jörg Erber). „Gedanken“ ist ein All Time Favourite von der Gruppe „Fatal Film“ und „The Games People Play“ ist der Abschlussfilm als Mediengestalter von Mark Baits. „Die große Aue“ von Gottfried Klose, Michael Blaschke u.a. steht für die Fraktion der engagierten Naturfilmer im Filmhaus Bielefeld. Moderation: Helmut Lemke und Matthias Goßmann.

„Angriff aus dem All“ zitiert einen Trickfilm von Tomi Fechner. Im Programm heisst es dazu: „Der Abend verspricht eine wilde Mischung aus Fiktion und Doku made in OWL. „Heinz“ von Carsten Benger ist ein Bewerbungsfilm für die Filmhochschule. „Romeo und Julia“ hat eine Tanzperformance von Dyane Neiman zum Thema. Zwei Filme erinnern an die „Nachtvisionen“ 2001 und in „Geranie 247“ von Tom Meyer begegnen wir so manchen Bielefelder Größen in zwielichtigen Rollen. In „Fußgängerzone“ nimmt Holger Sauer die Documenta auf die Schippe und von Achim Lübbecke und Tomi Fechner sind Trickfilme zu sehen. Die Moderatoren Christiane Orywal und Jörg Erber werden einige der Filmemacher persönlich vorstellen.“

Höhepunkt der Kurzfilmtage ist der Freitagabend unter dem Motto „Bielefeld leuchtet“. Als Auftakt sprechen vor geladenen Gästen im Lichtwerk Kulturamtsleiter Andreas Kimpel und Michael Wiedemann, Geschäftsführer des Filmbüros NW, zur Lage der Filmkultur. Zu einem kleinen Empfang öffnen sich die Tore für das allgemeine Publikum, das unter der Moderation von Ronald Herzog auf eine filmische Wanderung durch Bielefelder Schauplätze geführt wird. An diversen markanten Orten Bielefelds werden auf professionelle Weise Kurzfilme Open Air vorgeführt.

Vor dem Kreishaus wird der dort z.T. gedrehte Kurzfilm „Stand In“ und das „Making of Stand In“ projiziert. Auf dem Kesselbrink: „Der Hauptmarkt soll auf dem Kesselbrink bleiben“, Trailer Bilderbeben „Geld“, „Außer Betrieb“, „Vendetta“. Am Amerikahaus äuft der dort gedrehte Kurzfilm „Trautes Heim“ und der Wettbewerbstrailer „Glück“, und „Störtebeker-Tag (1990)“, der die Eröffnung der Stadthalle zum Thema hat. Vor dem Kino Capitol in der Bahnhofstraße zeigt das Filmhaus „100 Jahre Kino Trailer“, ein Portrait des Murnau-Preisträgers Henri Alekan und „La Famiglia“. Auf dem Jahnplatz sind „Ilse aus Milse“, „Helden“ und „Nachtansichten“ zu sehen. Auf dem Rathausplatz sehen die Zuschauer die Doku zur Serra Plastik „Axis“, ein Clip für das Umweltamt „Abfall“, einige Ausschnitte aus dem Spielfilm „11 Stunden im April“ mit Heike Trinker und von Fatalfilm „Sabotage/DieTempo“. Am Amerikahaus werden ein Lunchpaket und Getränke gereicht. Das Sammelalbum-Team besteht aus: André Seeba, Jörg Erber, Matthias Goßmann, Helmut Lemke, Christel Orywal, Florian Deterding, Jochen Kopp, Sabine Schroeder, Henning Poltrock, Sabine Voelker, Ulrike Pergande.

Zum Filmhausjubiläum schenkte sich der Verein die große Party „Ausser Atem“ und feierte mit den Freundinnen und Freunden des Hauses auf dem großen Innenhof.

Nach 20 Jahren erfolgreicher Tätigkeit in Sachen Filmkultur darf einem schon einmal die Puste fehlen. Nach „Besonders Wertvoll“ zum 10jährigen Bestehen folgte nun die Mottoparty „Ausser Atem“. Ein buntes Programm aus Live Musik, Open Air Filmen und Performances garniert mit Discomusik und kühlen Getränken erfreute die zahlreichen Gäste bis in die frühen Morgenstunden auf dem Hofgelände und im Inneren der Filmhausräume. Auf der Bühne musizierten Wanda Thot, die Seltaebs und Honeybucket. Eine dramatische Projektionsperformance mit Gesang und Tanz zeigte das Theatrum Somnium Medusae. Im Fahrstuhl auf dem Innenhof inszenierte Dyane Neiman eine Tanzperformance. In der Kellergalerie der Artists Unlimited spielten Claus van Bebber und Helmut Lemke ihre Klangperformance „Sammelalbum“ und von Henning Poltrock war eine Videoinstallation mit Live-Aspekten zu sehen. Im Filmhaus-Kino wurden die Gäste beim Filmquiz mit sauschweren Fragen in Atemnot gebracht.

Ausser Atem Filmhausparty Plakatwand 2002

„Ausser Atem!“ Filmhausparty Plakatwand 2002

 

Filmvergnügen unterm Sternenhimmel mit dem Luna Open Air Kino im Ravensberger Park für sieben Wochen!

Auch in diesem Sommer 2002 sind im Bielefeld Open Air Kino „Luna“ wieder Filme unter freiem Himmel zu genießen. Im Ravensberger Park werden an 30 Abenden auf der großen Leinwand Kinofilme zu sehen sein. Mittlerweile hat sich der Bielefelder Kinoliebhaber schon an das Freiluftangebot im Ravensberger Park gewöhnt. Neben dem Theaterfestival und dem Carnival der Kulturen ist das „Luna“ eine feste Größe im sommerlichen Freizeitvergnügen geworden. Auf dem Gelände zwischen Historischem Museum und Hechelei finden bis zu 700 Zuschauer bequem Platz. Dabei ist bemerkenswert, dass selbst aus großer Distanz Bild und Ton brillant sind. Die Projektion beginnt natürlich erst bei Einbruch der Dunkelheit. Daher starten die Vorstellungen Mitte Juli erst gegen 21.45 Uhr; Ende August kann der Projektor schon ab 20.30 Uhr starten.

Luna Verlosung 2002

Luna-Vorprogramm: Verlosung vor dem Filmbeginn 2002

„Pandora, Pussycat & Lola – Unheimliche Frauen im Film“ (21.-27.2.2002): Eine Filmreihe von 15 Programmen mit einer thematisch angebundenen Ausstellung im Lichtwerk-Foyer.

Zur Reihe erschien ein aufwendiges Programmheft. Und ein unheimlicher Fragebogen, gespickt mit Filmzitaten: Fragebogen 1 und Fragebogen 2.

Die Reihe wurde gefördert von der Filmstiftung NRW.

"Unheimliche Frauen" Filmprogramm 2002

„Unheimliche Frauen“ Filmprogramm 2002


"Unheimliche Frauen" Filmprogramm 2002

„Unheimliche Frauen“ Filmprogramm 2002

„Status E“ ist der Titel eines Filmprojekts, das vom Jugendhaus Gosen/Bethel produziert wurde.

Der Film erhielt 2001 bei den „18. Video/Film-Tagen der Länder Rheinland-Pfalz und Thüringen“ in Koblenz den „Toleranzpreis“. Filmhaus-Mitglied Jochen Kopp war bei diesem Projekt für Kamera und Schnitt verantwortlich. Der Film über die Liebesgeschichte eines epilepsiekranken Jugendlichen ist wiederholt und mit sehr gutem Publikumszuspruch im „Lichtwerk“ zu sehen gewesen.

„Trautes Heim“ entstand 2001 im Rahmen des Kurzfilmworkshops im Filmhaus Bielefeld. Gedreht im leerstehenden „Amerika-Haus“ am Bielefelder Neumarkt mit den Schauspielern Konstanze Dutzi, Thomas Walden, Leif von Lüder, Benjamin Armbruster, Thorsten Beutin.

Entstanden ist ein Horrorfilm mit gefährlichen Tieren, in dem es einige deftige Splatterszenen zu sehen gibt: Cleo zieht mithilfe einiger Freunde in eine neue Stadt, in ein großes weitgehend leerstehendes Haus. Doch das traute Heim entwickelt sich zu einer Todesfalle. Cleo gerät in einen Kampf auf Leben und Tod, in den auch der obskure Hausmeister und seine geliebten Zuchttauben verwickelt zu sein scheinen.

Trautes Heim Kurzfilm mit Constanze Dutzi

Trautes Heim Kurzfilm mit Konstanze Dutzi

Gedreht wurde an 5 Tagen im Dezember 2001 auf Super-16. Erstmalig übernimmt „Das Werk“ die digitale Überspielung und Lichtbestimmung. Die Soundeffekte und die Komposition stammen von der Berliner Firma „Smooth Cut“. Die digitalen Effekte (u.a. ein Weltraumzoom auf den Handlungsort des Films) besorgte das Digital-Studio „Mr. Zero“. Im Juni 2002 ist der Rohschnitt fertig, am 13.07.2002 wird schließlich im „Lichtwerk“ im Filmhaus Premiere gefeiert.

Die Resonanz auf den Film- und Video-Wettbewerb „Geschwindigkeit“ war riesig. Insgesamt gingen 127 Beiträge ein.
Die Show im JZ Kamp begann bereits um 16.30 Uhr. In der OWL-Auswahl waren 150 Minuten Material zu sehen.

In der Juryauswahl (Jury: Christiane Heuwinkel, Kunsthalle Bielefeld, Manfred Kulecki, WDR, und Martina Wessel, BIVISIO) belegte der Film „Bitte warten Teil 2“ von Lale Nalpantoglu aus Köln den dritten Platz. Der zweite Platz ging nach Berlin: Sven Knauth konnte sich mit „Grüßt uns’re Berge“ über 1000,- DM Prämie freuen. Der Hauptpreis, „Der kleine Plumpe“ (benannt nach dem in Bielefeld als F.W. Plumpe geborenen Regisseur Murnau) und 1500,- DM Preisgeld gingen an die Filmgruppe um Jens Kupsch aus Bielefeld mit dem Beitrag „Sabotage“. Das Publikum entschied sich mit großer Mehrheit ebenfalls für die Auszeichnung von „Sabotage“. Die Filmgruppe, bestehend aus Melanie Maltese, Carsten Benger, Christian Großekathöfer, Jan Hein, Jens Kupsch, Dirk Döding und Daniel Klenke, freute sich riesig.

In der Jury saßen diesmal Christane Heuwinkel (Filmemacherin), Martina Wessel (Journalistin), Manfred Kulecki (Redakteur WDR). 120 Filme wurden beurteilt. Christiane Heuwinkel bekannte in ihrer Laudatio: „Ein kühler Sabotage-Thriller, ein anrührender Bergfilm ohne Enzian und eine amüsante Warteschleife als Preisträgerfilme rissen unsere (…) Leiber von den Sitzen, und jubelnd brach es aus uns heraus. „Das Tempo dieser Zeit ist keine Kleinigkeit!““

Trailer Geschwindigkeit 2001

Trailer Geschwindigkeit mit Henning Poltrock, Leopold Altenburg, Thomas Meyer, Jörg Erber, Jochen Kopp, Eva Kukuk

Antarktika-Projekt: Eine Multivisons-Performance inspiriert von Ernest Shakletons Antarktis-Expedition mit der „Endurance“ von Jörg Erber, Ronald Herzog und Henning Poltrock im Rahmen der Jubiläumsfeier 5 Jahre „Café Milestones“. Ebenso im Programm der Milestones-Jubelfeier im Jahr 2001 sind eine Film-Installation von Matthias Müller und eine ägyptische Grabkammer von Pedda Borowski.

Bei diesem Fest stand erstmalig ein Hitchcock-Film auf dem Programm. Frank Strobel dirigierte die Musik zu „The Lodger“.

Die Moderne im Film repräsentierte der norwegische Filme „Club der Junggesellinnen“, begleitet von Eunice Martins. Erstmalig waren auch Karl Valentin und Liesl Karlstadt mit „Der Sonderling“ vertreten. Helmut Imig dirigierte die Musik zu „Rapsodia Satanica“. Gespielt wurde wieder in der der Oetkerhalle und im „Astoria“ am Klosterplatz. „Das Andere – Das Fremde“ lautete das Motto des diesjährigen Festivals.