Bielefelder Bilderbeben

Für die vielen Besucher im Theaterlabor wird dieser Abend eine Art filmische Phantasiereise geworden sein: vor über 350 Gästen kamen am 26.11.2004 im Bielefelder Theaterlabor über 40 Filme zur Aufführung. Insgesamt waren rekordverdächtige 133 Beiträge ans Filmhaus geschickt worden (das entspricht fast sieben Stunden Filmmaterial).

Besonders erfreulich war auch der hohe Anteil an Einsendungen aus der Region Ostwestfalen-Lippe. Zeigt doch dieser Umstand, dass das Filmhaus Bielefeld die Filmemacher der Region mit seinen Wettbewerbsthemen erreicht und die kreativen Kräfte zur Produktion anzuregen vermag. Andererseits stellte uns der enorme Andrang vor das traurige Problem, nicht mehr alle Filme aus der Region zur Aufführung bringen zu können. Erst gegen Mitternacht verkündete die Jury die Sieger.

Bilderbeben Jury im Filmhaus 2004

Helmut Dessecker und Ulrike Posch (beide Jury Ev. Johanneswerk), Anke Groenewold, Emanuel Raab, Michael Thamm (Filmhaus-Jury)

Die Jury, bestehend aus Anke Groenewold (Filmjournalistin), Emanuel Raab (Professor der FH Gestaltung Bielefeld) und Michael Thamm (Studioleiter WDR Bielefeld) zeichnete die folgenden Kurzfilme aus:

„Kontakt“ von der Gruppe Salzer Film um den Bielefelder Daniel Blazek errang mit einer realsozialistischen Science-Fiction-Satire den dritten Platz (250,- Euro). An die Berliner Animationsfilmer Goro Fujita, Moritz Bunk und Felix Graf und ihren Film „Kong & Bird“ ging der zweite Preis in Höhe von 500,- Euro.
Über den Hauptpreis (750,- Euro) herrschte bei der Jury große Einigkeit: der Hamburger Stephan Müller nimmt das Berliner Stadtbild zum Anlass, den Zuschauer mit „Berlin entdeckt“ auf eine witzige und überraschende Assoziationsreise durch die Welt der Zeichen und Piktogramme zu entführen. Ein Film, der mit Einfallsreichtum und kreativer Vielfalt in der technischen Ausführung die Themenvorgabe bestens erfüllte. Der Sonderpreis des evangelischen Johanneswerks, einen all-inclusive Besuch im Berliner Filmmuseum, ging an die Bielefelder Gruppe Fatal Film und ihr Rentner-Roadmovie „Lieselotte“.
Den begehrten Publikumspreis, eine Bambifigur prall mit Geldspenden gefüllt, ging mit knappem Vorsprung an Daniel Blazeks „Kontakt“. In der WDR-Lokalzeit wurde „Kontakt“ am Samstag, 27.11.2004, ausgestrahlt.

Broschüre zum 15. Kurzfilmwettbewerb

In diesem Jahr feiert das Bilderbeben ein Jubiläum mit einer eigenen Festschrift. Es ist ein Blick zurück auf 15 Wettbewerbe mit jeweils unterschiedlichen Themen. Die Veranstalter bemühen sich jedes Jahr, einen filmischen Aspekt zur Aufgabe zu machen, der auch über soziale oder politische Implikationen verfügt. Es soll bei den teilnehmenden Filmen nicht nur um gute Unterhaltung gehen; das Publikum soll auch provoziert und zur Diskussion herausgefordert werden.

Über all die Jahre ist der Wettbewerb so manchen Veränderungen unterzogen worden. Wir haben diverse Ortswechsel vornehmen müssen, bis die richtige Größenordnung gefunden war. Die Leinwand wurde immer größer und die Wiedergabe der Bilder immer brillanter. Einem Aspekt sind wir aber immer treu geblieben: wir wollen die Filmszene der Region zusammenbringen und zur Teilnahme motivieren. Beim Bilderbeben können sich Filmer kennenlernen, fachsimpeln und Erfahrungen austauschen; Talente sollen sich vernetzen und Newcomer informieren sich über die Etablierten. Das Filmhaus möchte die Akteure vernetzen und zu Produktionsgruppen zusammenbringen, denn Film ist immer Teamwork! In unserer Jubiläumsschrift lassen wir die 15 Wettbewerbe noch einmal Revue passieren, nennen die Namen der Sieger und ihrer Filme und bedanken uns bei den Jurorinnen, die aus allen möglichen Fachrichtungen kommend die Liebe zum Film vereint. Und wir danken den diversen Förderinstitutionen, die dieses Projekt mit ihren finanziellen Zuwendungen erst ermöglicht haben!

Pause beim Bilderbeben

Pause beim Bilderbeben vor dem Lichtwerk

Mittlerweile erreichen uns Filme aus dem gesamten Bundesgebiet. Zum einen zeigt diese Entwicklung, welchen Bekanntheitsgrad unser Wettbewerb erreicht hat und wie attraktiv der Preis ist. Ganz besonders freut uns aber auf der anderen Seite, wie viele der Einsender alte Bekannte und Freunde sind. Für viele Teilnehmer gehört es schon zur Pflicht, jedes Jahr einen Film ins Rennen zu schicken, ehemalige Bielefelder schicken ihre Beiträge aus ihren Studien-/Arbeitsorten und halten dem Filmhaus die Treue.

Bilderbeben Plakatwand

Bilderbeben Plakatwand 1990

Großer Dank gebührt Michael Thamm, dem Studioleiter des WDR, der die Idee zu dieser Publikation hatte und auch noch das dazu nötige Geld aufgetrieben hat. Bis auf Layout und Druck war das Projekt ansonsten fast ein reiner Filmhaus-Job: Cornelia Böcker, Jörg Erber und Ronald Herzog haben die Recherche und Redaktion erledigt; es war schön, mit Siegern, Juroren und sonstigen Beteiligten wieder Kontakt zu haben und in Erinnerungen zu schwelgen. Wir hoffen, dass auch Euch das Schmökern und Blättern Freude bereitet – auf die nächsten 15 Wettbewerbe!

Bilderbeben 2003 Thema "Erinnerung"

Für die vielen Besucher im Theaterlabor wird dieser Abend zum „unvergesslichen Moment“ geworden sein: gute Filme und ein spannender Wettbewerb um die Hauptpreise prägten am 28.11.2003 die Atmosphäre im zum Kino umfunktionierten Theaterlabor. Über 350 Gäste hatten sich zur großen Show eingefunden.

Die besten Kurzfilme zum Thema „Erinnerung“ kamen an diesem Abend in einem über sechsstündigen Marathon zur Aufführung. Wir als Veranstalter waren zufrieden über die große Zahl von eingesandten Filmen. Insgesamt waren nahezu 100 Beiträge ans Filmhaus geschickt worden. Besonders erfreulich war auch der hohe Anteil an Einsendungen aus der Region Ostwestfalen-Lippe.

Erst nach Mitternacht wurden im ausverkauften Saal die Sieger verkündet. „Die Helden von Bern“, ein Remake des Fußball-WM Endspiels inszeniert mit Lego-Figuren, errang den dritten Platz, der mit 250,– Euro dotiert ist. Die Autoren sind Florian Plag, Ingo Steidl und Martin Seibert. An den Hamburger Stefan Hering und seinen Film „Der Bildermacher“ ging der zweite Preis in Höhe von 500,– Euro. Über den Hauptpreis (750,– Euro) herrschte bei der Jury große Einigkeit: der Bielefelder Trickfilmer Dino Serio portraitiert in „Und der Kamm, der hat Zähne“ die Schwierigkeiten eines verwirrten alten Mannes bei der Morgentoilette. Ein Film, der mit technischer Brillanz und Humor die Themenvorgabe bestens erfüllte. Die Jury des ev. Johanneswerks vergab ihren Preis, eine Reise nach Berlin zum Deutschen Filmmuseum, an den Bielefelder Filmemacher Daniel Brandau für seinen melancholischen Film „Das letzte Bild“.
Den begehrten Publikumspreis, eine Bambifigur prall mit Geldspenden gefüllt, ging mit großem Abstand ebenfalls an Dino Serios „Und der Kamm, der hat Zähne“.

Bilderbeben Erinnerung Flyer 2003

Bilderbeben Erinnerung Flyer 2003

Insgesamt überzeugte der Wettbewerb, bei dem vom absoluten Anfänger bis zum Filmstudenten alles vertreten war, durch die Vielfalt, mit der das Thema erschlossen wurde. Im Film „Tauro“ bewegt sich ein trickanimierter Stier durch die menschliche Kulturgeschichte von der Höhlenmalerei bis zu Picasso; in einigen anderen Filmen werden Kindheitserinnerungen mit Barbie-Puppen und Matchboxautos heraufbeschworen. Eindrucksvoll waren die durch den Schock geschredderten Erinnerungen eines Unfallopfers in „Fuck you, Kante“ von Katharina Ellerbrock und Tina Paschetag. Ebenfalls zwei Bielefelder Filmemacherinnen (Weiß/Gensheimer) animieren mit trockenem Humor und auf einfallsreich-charmante Weise in „Neulich in Berlin“ die Erinnerungsbruchstücke einer Party. Wir hoffen, dass der Wettbewerb allen Teilnehmern Spaß gemacht hat und auch im nächsten Jahr Lust besteht, wieder mitzumachen.

Die Jury: Dr. Cornelia Förster (Leiterin Historisches Museum), Wolfgang Ueding (Journalist und Drehbuchautor), Gerd Fünderich (WDR) Sonderpreis: Jury Ev. Johanneswerk e.V.: Ulrike Posch, Helmut Dessecker

Bilderbeben Sieger Thema Glauben 2002

Am Freitag, dem 19.11.2002 wurden die Gewinner des diesjährigen Film- und Videowettbewerbs gekürt. WDR und Filmhaus Bielefeld luden hierzu erstmalig ins Theaterlabor. In diesem Jahr waren bundesweit Beiträge unter dem Motto „Zeichen & Wunder“ Filme zum Thema „Glauben“ gefordert. Aus insgesamt 79 Einsendungen wählte die Jury, Sabine Voelker (Psychologin und Therapeutin), Thilo Gosejohann (Filmemacher) und Michael Thamm (WDR), drei Siegerbeiträge aus.

Den dritten Platz (dotiert mit 250,– €) belegte der Film „Jesus in Babylon“ von Markus Frohnhöfer aus Frankfurt/M. Der zweite Platz ging ebenfalls nach Frankfurt: Zora Hagedorn konnte sich mit „Fliegen Fliegen“ über 500,– € Prämie freuen. Der Hauptpreis, die Skulptur „Der kleine Plumpe“ (benannt nach dem in Bielefeld als F.W. Plumpe geborenen Regisseur Murnau) und 750,– € Preisgeld gingen an die Filmgruppe um Melanie Maltese, Jens Kupsch und Karsten Benger aus Bielefeld mit dem Beitrag „Scratch the Surface“.
Über 300 begeisterte Zuschauer sorgten darüber hinaus mit ihren Geldspenden für ein randvolles „Bambi“, eine Trophäe, die als Publikumspreis des Film- und Videowettbewerbs verliehen wird. Wie so oft in der 13jährigen Tradition der Veranstaltung ging dieser Preis ebenfalls an den Hauptpreisträger. Das Team von „Scratch the Surface“ hatte somit doppelten Grund zur Freude. Der Siegerfilm wurde bereits am 30.11.2002 im Lokalfenster OWL des WDR ausgestrahlt. Als Studiogast war Melanie Maltese zum Interview eingeladen.Der erstmalig vergebene Sonderpreis des Evangelischen Johanneswerks e.V. ging an den Film von Hendrik Kley „Glaubst Du wirklich“. Der Preisträger erhielt eine Bahnreise nach Berlin mit Übernachtung für zwei Personen und Besuch im Deutschen Filmmuseum.

Bilderbeben Flyer Glauben 2002

Bilderbeben Flyer Glauben 2002

In der OWL-Auswahl waren in diesem Jahr 20 Filme zu sehen. Da wir das OWL-Programm nicht noch einmal zu einem Mammut-Programm (wie im letzten Jahr) werden lassen wollten, haben wir uns entschlossen, auch in der OWL-Auswahl anhand der Jurybewertungen die Anzahl der Beiträge auf ein handhabbares Maß zu reduzieren. Das Team, das im Theaterlabor alles reibungslos über die Bühne brachte, bestand aus André Seeba, Henning Poltrock, Jörg Erber, Matthias Goßmann, Sascha Huch, Fabio Magnifico, Jann van Husen und Pia Heise. Vielen Dank Euch allen! Für die Mitwirkung am Wettbewerbs-Trailer bedankt das Filmhaus sich bei allen Beteiligten! Finanziell wurde der Wettbewerb unterstützt vom Filmbüro NW und WDR Bielefeld. Vielen Dank!

Die Resonanz auf den Film- und Video-Wettbewerb „Geschwindigkeit“ war riesig. Insgesamt gingen 127 Beiträge ein.
Die Show im JZ Kamp begann bereits um 16.30 Uhr. In der OWL-Auswahl waren 150 Minuten Material zu sehen.

In der Juryauswahl (Jury: Christiane Heuwinkel, Kunsthalle Bielefeld, Manfred Kulecki, WDR, und Martina Wessel, BIVISIO) belegte der Film „Bitte warten Teil 2“ von Lale Nalpantoglu aus Köln den dritten Platz. Der zweite Platz ging nach Berlin: Sven Knauth konnte sich mit „Grüßt uns’re Berge“ über 1000,- DM Prämie freuen. Der Hauptpreis, „Der kleine Plumpe“ (benannt nach dem in Bielefeld als F.W. Plumpe geborenen Regisseur Murnau) und 1500,- DM Preisgeld gingen an die Filmgruppe um Jens Kupsch aus Bielefeld mit dem Beitrag „Sabotage“. Das Publikum entschied sich mit großer Mehrheit ebenfalls für die Auszeichnung von „Sabotage“. Die Filmgruppe, bestehend aus Melanie Maltese, Carsten Benger, Christian Großekathöfer, Jan Hein, Jens Kupsch, Dirk Döding und Daniel Klenke, freute sich riesig.

In der Jury saßen diesmal Christane Heuwinkel (Filmemacherin), Martina Wessel (Journalistin), Manfred Kulecki (Redakteur WDR). 120 Filme wurden beurteilt. Christiane Heuwinkel bekannte in ihrer Laudatio: „Ein kühler Sabotage-Thriller, ein anrührender Bergfilm ohne Enzian und eine amüsante Warteschleife als Preisträgerfilme rissen unsere (…) Leiber von den Sitzen, und jubelnd brach es aus uns heraus. „Das Tempo dieser Zeit ist keine Kleinigkeit!““

Trailer Geschwindigkeit 2001

Trailer Geschwindigkeit mit Henning Poltrock, Leopold Altenburg, Thomas Meyer, Jörg Erber, Jochen Kopp, Eva Kukuk

„Verschwörung der Chromosomen“ war das animierende Motto zum Bilderbeben. Als Thema hatten sich die Veranstalter die Familie ausgeguckt: „Schickt uns bewegte und bewegende Familienbilder, digital animierte Stammbäume mit böser Schwiegermutter, Familiensagas mit Big Brother Touch! Filmt die Familie der Zukunft oder das, was von ihr übrig bleiben wird!“ So lautete es in der Einladung zum Kurzfilmwettbewerb im Jahr 2000.

Gewinner:

1.Platz „Die Jimbo Jones Show“
(Daniel Klenke, Carsten Benger, Jens Kupsch, Christian Großekathöfer, Thorsten Tietz)

Jimbo Jones Show Team beim Bilderbeben 2000

„Jimbo Jones Show“ Team beim Bilderbeben 2000

2.Platz „Bestandsaufnahme – Eine Geschichte nur in Erbstücken“
(Katharina Timmer)

3.Platz „No Familia“
(The Helly Film Company: Sabine Herwig, Almuth Goldtammer, Daniela Gigl, Andrea Behrendt, Lydia Wesemann)

Publikumspreis: „Die Jimbo Jones Show“
(Daniel Klenke, Carsten Benger, Jens Kupsch, Christian Großekathöfer, Thorsten Tietz)

Trailer Familie

Szenenfoto aus dem Bilderbebentrailer „Familie“

WDR-Reportage über das Filmhaus am 8.12.1999. Der WDR produziert eine Live-Sendung im Filmhaus.

Anlass ist der 10. gemeinsam mit dem WDR veranstaltete Film- und Videowettbewerb „Schmerz lass nach!“ zum Thema Gesundheit. Die Filmhaus-Mitarbeiter Ronald Herzog und Jörg Erber stellen das Filmhaus und seine Möglichkeiten vor. Jörg Reddemann und Beate Middeke werden als Filmemacher der Region porträtiert; von beiden sind auch Filmausschnitte zu sehen. Mit Filmhaus-Bildmaterial wird in einer Reportage über das „Mondscheinkino“ berichtet.

Die Aufführung der Filme des 10. Kurzfilm-Wettbewerbs war der große Tag der Gruppe „Fatal Film“. Die fünfköpfige Filmcrew hatte unter dem Titel „Blickpunkt: Gesundheit“ eine Persiflage auf ein TV-Infoformat produziert und ins Rennen um die Preise geschickt.

Bei der Bekanntngabe der Preisträger rechneten sich die Filmer zuerst Chancen aus. Als aber nur noch der erste Platz offen war, machte sich Enttäuschung breit. Doch als dann ihr Filmtitel als Gewinner des Hauptpreises verkündet wurde, brachen alle Dämme und der Jubel war gewaltig. Einmal auf der Bühne geehrt blieben sie auch noch zur Verkündung des Publikumspreises und da blieb ihnen der Mund offen stehen: die Zuschauer erkannten ebenso wie die Jury die Qualität ihres Films und gaben ihm ihre Stimme. „Fatal-Film“ nahm an diesem Abend die Skulptur „Der kleine Plumpe“ und den Publikumspreis „Bambi“ für ein Jahr mit nach Hause.

Für die Filmhaus-Jury urteilten: Karin Lükewille (Hebamme), Manfred Kulecki (Redakteur WDR), Thomas Sellin (Schauspieler)

Gewinner:

1.Platz „Blickpunkt: Gesundheit“
(Fatal Film – Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller, Matthias Schönebäumer, André Schrammen)

Matthias Schönebäumer von Fatal-Film dankt der Jury

Matthias Schönebäumer von Fatal-Film dankt der Jury


Fatal-Film nach der Siegerehrung

Fatal-Film nach der Siegerehrung


Fatal-Film als Gewinner 1999

Fatal-Film als Gewinner 1999 (v.l.: Matthias Schönebäumer, André Schrammen, Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller

2.Platz „Zwei Frauen, eine Familie, ein Handicap“
(Beate Groß, Angelika Filius)

3.Platz: „Der Glaube allein schützt nicht“
(Martin Ruppert)

Publikumspreis: „Blickpunkt: Gesundheit“
(Fatal Film – Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller, Matthias Schönebäumer, André Schrammen)

Zur Bilderbeben-Chronik auf Wikipedia.

„Seid umschlungen, Millionen!“ lautete das Motto zu diesem 9. Bilderbeben 1998 in Anlehnung an Dagobert Ducks Lieblingsausruf vor dem Sprung ins prall gefüllte Talerbad.

In der Ausschreibung heißt es: „Wenn die Mark nur noch 50 Pfennig wert ist, ergreift uns Panik. Geld gehört wie selbstverständlich zu unserem Leben. Wir erwarten Beiträge, die sich darüber wundern. Oder nach Antworten suchen: Stinkt Geld wirklich nicht? Wo arbeitet Geld? Warum macht Geld allein nicht glücklich? Wir hoffen auf wertvolle Visionen, Rezessionsreportagen und vergnügliche Finanzkritik.“

Über den Siegerfilm von Jörg Reddemann schrieb die Neue Westfälische: „Geld macht viel Arbeit. Zumindest dem kleinen Knetgummimänchen, das im Inneren der Apparatur unermüdlich schuftet, bügelt, wäscht und schleppt, um uns die frischen, blütenrein duftenden Scheine zu servieren. „Außer Betrieb“ bedeutet Feierabend für den kleinen Helfer.“ Der Film gewann darüber hinaus auch souverän den Publikumspreis.

"Ausser Betrieb" Szenenbild

„Ausser Betrieb“ Szenenbild von Tom Meyer und Jörg Reddemann

Die Präsentation des Kurzfilm-Wettbewerbs fand zum zweiten Mal im JZ „Kamp“ statt. Die Filmvorführungen wurden mit dem filmhauseigenen neuen Videobeam und der mobilen 35mm Projektionsanlage bewerkstelligt. Die technische Durchführung lag bei Jörg Erber, Henning Poltrock, Fabio Magnifico und Stefan Pohl. Der WDR war nicht mit einem Aufnahme-Team vertreten, strahlte aber im WDR-Lokalfenster den Siegerfilm von Jörg Reddemann („Außer Betrieb“) aus. Im Lichtwerk war in den Vorwochen ein von Tom Meyer erstellter Trailer für den Wettbewerb zu sehen. Der Wettbewerb fand regen Zuspruch (ausverkauft) und hatte eine gute Atmosphäre. Die Region war unter den Bewerbern recht stark vertreten.

In der Filmhaus-Jury urteilten Kirsten Beckmann (Grafik-Designerin), Walter Blohm (Regisseur), Michael Thamm (WDR Studioleitung Bielefeld) über die Qualitäten von 60 Beiträgen.

Gewinner:

1.Platz: „Außer Betrieb“
(Jörg Reddemann)

2.Platz: „Ein Markstück dreht ab“
(Thorsten Jarek)

2. Platz: „Des Pudels Kern“
(Michael Sachwertel, Stephan Lentzen)

Publikumspreis: „Außer Betrieb“
(Jörg Reddemann)

Das Motto zum Thema „Idole“ lautete „Reich, berühmt & sexy“. Im Trailer (Tom Meyer) zum Wettbewerb wird ein Stubenhocker (Norbert Meier) inszeniert, der in seinem stillen Kämmerlein über seinen Starschnitten träumt und die Bilder seiner Idole ins Album klebt, bis ihn seine Mutter zum Essen ruft.

In der Ausschreibung formuliert das Filmhaus: „In den Beiträgen erwünschen wir uns sowohl das Bekenntnis zur hemmungslosen Heldenverehrung als auch den erbarmungslosen Sturz vom Sockel.“ Über den Publikumspreis „Maria Perzil“ von Ralf Tittel schriebt die Neue Westfälische: „Als Videoclip für einen Song der Band „Maria Perzil“ konzipiert, traf der temporeiche Cartoon-Film den Nerv des Publikums: „Und irgendwann, dann stellst du fest, dass all‘ deine Helden Idioten sind.““ Das Musikvideo war an der FH Gestaltung entstanden.

Preistraeger "Idole"mit Michael Thamm

Preistraeger „Idole“mit Michael Thamm (li.)


Michael Thamm bei der Preisverleihung 1997

Michael Thamm bei der Preisverleihung 1997

Die Jury setzte sich aus der Regisseurin Beate Middeke, dem Kameramann Thomas Fechner und dem Leiter des WDR Studios Bielefeld, Michael Thamm, zusammen und urteilte über 61 Filme. Ort der Aufführung war das JZ Kamp, das mit über 400 Zuschauern ausverkauft war.

Gewinner:

1.Platz: „Barbie – wie wir sie kennen. Barbie – wie sie wirklich war“
(Achim Lübbeke, Daniel Manns, Jan Rethmann)

2.Platz: „Der Eier-Gott“
(Peter Dyck, Andreas Fritsche, Stefan Heidemann)

3.Platz: „Canned Faith oder der Fischmörder-Film“
(Henning Stöve)

Publikumspreis: „Helden“
(Ralf Tittel)