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Am 3. Dezember ist die Aufführung des 21. Bielefelder Film- und Videowettbewerbs. Das Programm im Theaterlabor Bielefeld beginnt um 18 Uhr mit der OWL-Auswahl. Ab 20 Uhr sind die Filme der Jury-Auswahl zu sehen. In der Jury für die Hauptpreise sitzen in diesem Jahr Heike Herold (OWL Kulturbüro), Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher und für den WDR Studioleiter Ralf Becker. Für die Jury des Ev. Johanneswerks sind Antje Petersen und Michael Elbers nominiert.

Auf dem Abendprogramm im voll besetzten Theaterlabor standen am 3.12.2010 insgesamt 44 kurze filmische Auseinandersetzungen mit dem Wettbewerbsthema „Rache“.  Aus 95 Einsendungen hatte die Jury nach einer Vorauswahl durch das Filmhaus die besten Beiträge zusammengestellt.

Ab 18 Uhr ging zuerst die OWL Auswahl mit 19 Filmen an den Start. Auch in diesem Jahr war ein hoher Anteil an Einsendungen aus der Region Ostwestfalen-Lippe zu verzeichnen. Ein Umstand, der die Veranstalter besonders freut, zeigt er doch, dass das Filmhaus Bielefeld die Filmemacher der Region mit seinen Wettbewerbsthemen erreicht und die kreativen Kräfte zur Produktion anzuregen vermag. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass auch viele Schüler sich an diesem Thema versuchten. Leider stellte der enorme Andrang die Veranstalter vor das Problem, nicht mehr alle Filme aus der Region zur Aufführung bringen zu können. Gegen 23.30 Uhr verkündete die Jury die Sieger.

Bei der Aufführung des Filmhaus-Wettbewerbs am 3.12.2010 im Bielefelder Theaterlabor wurden folgende Filme prämiert:
1.Preis (750,– € und Trophäe „Der kleine Plumpe“): „Camp 22“ von Markus Kreuzwirth, Hamburg
2. Preis (500,– €) „Lauf, Jäger, lauf!” von Raphael Wahl, Kassel
3. Preis (250,– €) “Jürgen”, von Hagen Klaile, Bremen
Publikumspreis “ Snapshot” von Tobias Lohf, Lügde
Sonderpreis des Ev. Johanneswerks „Der Anner im Himmel“ von Philipp Hartmann, Hamburg
Förderpreis Filmhaus Bielefeld an Jan Merlin Friedrich, Kamera in „Der Vertreter“ und „Kürzlich auf dem Kleinanzeigenmarkt“

In der Jury des Wettbewerbs saßen in diesem Jahr Heike Herold, Kulturbüro OWL, der Bielefelder Pfarrer Armin Piepenbrink-Rademacher und der WDR Studioleiter Ralf Becker. Insgesamt verteilten sie 1.500 Euro Preisgeld und zeichneten die folgenden Kurzfilme aus:
“Jürgen”, von Hagen Klaile, Bremen, erreichte den dritten Platz (250 €). Schon im Vorjahr hatte Klaile einen Preis aus Bielefeld mitgenommen. In diesem Jahr war er mit dem eindringlichen Portrait eines ehemaligen Heiminsassen erfolgreich.
Der zweite Preis (500,- €) wurde an den Film „Lauf, Jäger, lauf!” von Raphael Wahl, Kassel verliehen. Ein eigenwilliger Zeichentrickfilm voller einfallsreicher Waldbewohner, die sich an einem Jäger vergehen.
Den Sieg in Form von 750 Euro und der Trophäe „Der kleine Plumpe“ entführte Markus Kreuzwirth nach Hamburg. „Camp 22“ gestattet einen eindringlichen Blick in die Psyche eines Folterers.
Der Publikumspreis ging an eine Filmgruppe aus der Region. „Snapshot“ überzeugte durch seine Massendramaturgie und den frech-überraschenden Schluss.

Publikumspreis Bilderbeben 2010 an "Snapshot"

Publikumspreis Bilderbeben 2010 an „Snapshot“

Der Sonderpreis des evangelischen Johanneswerks, einen all-inclusive Besuch im Berliner Filmmuseum, ging nach Karlsruhe an den Filmemacher Philipp Hartmann. Sein Mundart-Film „Der Anner im Himmel“ beschäftigt sich mit einem Niemand, der sich medienversiert für sein unbedeutendes Dasein rächt.
Der Förderpreis des Filmhauses wurde vom Filmhaus-Vorstand Jochen Kopp an den jungen Kameramann Jan Merlin Friedrich verliehen. Friedrich führt gleich in mehreren Filmen des Wettbewerbs die Kamera und beeindruckte die Filmhaus-Jury in „Der Vertreter“ und „Kürzlich auf dem Kleinanzeigenmarkt“ durch die präzise und gute Bildgestaltung. Der Preisträger hat nun die Möglichkeit, für 5 Drehtage auf das komplette Equipment des Filmhauses zurückgreifen zu können.
Insgesamt zieht das Filmhaus im Rückblick auf die 21 Wettbewerbe eine sehr positive Bilanz. Ronald Herzog vom Filmhaus-Vorstand erklärte, dass die Förderung der Filmkultur in der Region mit Projekten wie dem Bielefelder Videowettbewerb auf dem richtigen Weg sei. „Hier bei unserem Wettbewerb treffen sich die Filmemacher der Region, lernen sich kennen, diskutieren und immer wieder kommt es auch zu Kooperationen und kreativen Zusammenschlüssen. Die Vernetzung der Szene und die Förderung des filmischen Nachwuchses wird durch solche Veranstaltungen bestens bewirkt.“

Veranstalter: Filmhaus Bielefeld, WDR Studio Bielefeld
Förderung: Kulturministerium des Landes NRW