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Kurt Johnen, einer der Gründungsväter des Filmhauses, nimmt mit einer Ausstellung Abschied von seinen Lehrtätigkeiten an den Bielefelder Fachhochschulen.

Die Ausstellung dokumentiert anhand von Fotos und Exponaten einen Ausschnitt seiner 32jährigen Lehrtätigkeit und ist in der FH Sozialwesen, Kurt-Schumacher-Straße 6, zu sehen. Die Bielefelder Filmlandschaft wurde von Kurt Johnen u.a. auch mit dem jährlich stattfindenden Stummfilmfestival der F.W. Murnau-Gesellschaft bereichert.

 

Beim neunten Stummfilmfest gab es den Gruselklassiker „Das Phantom der Oper“, den Dok-Film „Berlin, die Sinfonie der Großstadt“ und Chaplins „Goldrausch“. Von Murnau stand „City Girl“ auf dem Programm, begleitet von Rolf Sudmann et al. In der Boge-Fabrik zeigte Kurt Johnen seine Lichtinstallation „Lichtfluten“, begleitet von Michael Riessler.

Kulturausschuss erhöht die Filmhaus-Förderung und stellt das Filmhaus damit auf stabile Beine. Mit einem Beschluss in der Januarsitzung 1989 machte die Stadt Bielefeld den Weg frei für eine weitere Konsolidierung der Arbeit des Vereins Filmhaus.

Der Ansatz für die kommunale Förderung der Filmkultur wurde von 45.000,– DM mehr als verdoppelt auf künftige 113.000,– DM. Mit dieser als Betriebskostenzuschuss definierten Unterstützung ist das Filmhaus nun in der Lage, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) für Ronald Herzog in einen festen Arbeitsplatz zu verwandeln und damit der Vereinsstruktur eine verlässliche und auf Kontinuität angelegte Basis zu geben.
Hinter den Kulissen hatte der frühere Filmhaus-Vorstand Kurt Johnen zuvor eifrig Überzeugungsarbeit bei den Politikern geleistet und beim Leiter des Kulturamtes, Horst Adam, für Verstimmung gesorgt. Im Filmhaus sorgte die Entscheidung des Kulturausschusses für ausgelassene Stimmung und setzte sofort große Energie für zukünftige Projekte in Gang. Und auch das Verhältnis zum Leiter des Kulturamtes normalisierte sich, nachdem etwas Gras über die Hinterzimmerpolitik gewachsen war.
Mit dieser Entscheidung war nicht nur eine Konsolidierung der Finanzen des Vereins möglich, sondern auch eine Grundlage gegeben, weitere Mittel für andere Projekte einzuwerben. Das zarte Pflänzchen der Filmkultur trieb neue und prächtige Blüten…

Horst Adam im Gespräch mit Barbara Witych 1990

Horst Adam im Gespräch mit Filmhaus-Mitarbeiterin Barbara Witych beim Lichtwerk-Jubiläum 1990

Im Februar 1983 wird Michael Wiegert als neues Mitglied im Vereinsvorstand notariell bestätigt und ersetzt den ausgeschiedenen Friedrich Hoffmeister. Der Verein hat noch kein eigenes Domizil und trifft sich in Bielefelder Gaststätten.