Der Ansatz für die kommunale Förderung der Filmkultur wurde von 45.000,– DM mehr als verdoppelt auf künftige 113.000,– DM. Mit dieser als Betriebskostenzuschuss definierten Unterstützung ist das Filmhaus nun in der Lage, die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) für Ronald Herzog in einen festen Arbeitsplatz zu verwandeln und damit der Vereinsstruktur eine verlässliche und auf Kontinuität angelegte Basis zu geben.
Hinter den Kulissen hatte der frühere Filmhaus-Vorstand Kurt Johnen zuvor eifrig Überzeugungsarbeit bei den Politikern geleistet und beim Leiter des Kulturamtes, Horst Adam, für Verstimmung gesorgt. Im Filmhaus sorgte die Entscheidung des Kulturausschusses für ausgelassene Stimmung und setzte sofort große Energie für zukünftige Projekte in Gang. Und auch das Verhältnis zum Leiter des Kulturamtes normalisierte sich, nachdem etwas Gras über die Hinterzimmerpolitik gewachsen war.
Mit dieser Entscheidung war nicht nur eine Konsolidierung der Finanzen des Vereins möglich, sondern auch eine Grundlage gegeben, weitere Mittel für andere Projekte einzuwerben. Das zarte Pflänzchen der Filmkultur trieb neue und prächtige Blüten…
Horst Adam im Gespräch mit Filmhaus-Mitarbeiterin Barbara Witych beim Lichtwerk-Jubiläum 1990