„Die Grube“ nennen die Städter ihren Warmwasserpool am Meer. Hier chillen die Stammgäste und hängen ihren Alltagssituationen nach. Doch werden auch zwischenmenschliche Konflikte und aufregende Diskussionen ausgetragen. In der Grube treffen Weltbilder und politische Überzeugungen aufeinander und erzählen von gesellschaftlichem Wandel und Stillstand am Rande Europas. Premiere feierte „Die Grube“ auf der Berlinale 2019.
Es ist Winter, 5 Grad und das Wasser dampft. Die Menschen sitzen im heißen
Wasser, angelehnt am Beckenrand. Hinter ihnen das Meer, eine unendliche Weite.
Was auf den ersten Blick wie ein wunderschönes Spa am Meer aussieht, nennen
die Menschen aus Varna nur DIE GRUBE. Ein filmisches Porträt bulgarischer
Gegenwart und die Untersuchung eines Mikrokosmos, der für eine ganze
Gesellschaft steht.Hier ist der Trailer zu sehen.
Die Stammbesucher des Beckens sind unsere Protagonisten: Der Taxifahrer
Dimtscho, der mit 61 Jahre an der Grube die Liebe findet. Der pensionierte
Musiker Alexander, der seine Zimmer an Touristen vermieten will und uns von
seiner Zeit als Frauenheld erzählt. Genadi, der sich wie ein liebevoller Hausmeister
um die Grube kümmert und der seinen Traum von einem Streichelzoo lebt. Und
Bobi, der obdachlos ist und nachts an der Grube auf dem Strich geht.
Einzelne Biographien, berührende persönliche Geschichten, zwischenmenschliche
Konflikte und aufregende Diskussionen fügen sich zu einem vielfältigen Bild
zusammen. In der Grube treffen Weltbilder und politische Überzeugungen
aufeinander und erzählen von gesellschaftlichem Wandel und Stillstand am Rande
Europas.
R: Hristiana Raykova. Dokumentarfilm. Deutschland 2019, 73 Min., FSK: ab 18, Erstaufführung!