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Die Aufführung der Filme des 10. Kurzfilm-Wettbewerbs war der große Tag der Gruppe „Fatal Film“. Die fünfköpfige Filmcrew hatte unter dem Titel „Blickpunkt: Gesundheit“ eine Persiflage auf ein TV-Infoformat produziert und ins Rennen um die Preise geschickt.

Bei der Bekanntngabe der Preisträger rechneten sich die Filmer zuerst Chancen aus. Als aber nur noch der erste Platz offen war, machte sich Enttäuschung breit. Doch als dann ihr Filmtitel als Gewinner des Hauptpreises verkündet wurde, brachen alle Dämme und der Jubel war gewaltig. Einmal auf der Bühne geehrt blieben sie auch noch zur Verkündung des Publikumspreises und da blieb ihnen der Mund offen stehen: die Zuschauer erkannten ebenso wie die Jury die Qualität ihres Films und gaben ihm ihre Stimme. „Fatal-Film“ nahm an diesem Abend die Skulptur „Der kleine Plumpe“ und den Publikumspreis „Bambi“ für ein Jahr mit nach Hause.

Für die Filmhaus-Jury urteilten: Karin Lükewille (Hebamme), Manfred Kulecki (Redakteur WDR), Thomas Sellin (Schauspieler)

Gewinner:

1.Platz „Blickpunkt: Gesundheit“
(Fatal Film – Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller, Matthias Schönebäumer, André Schrammen)

Matthias Schönebäumer von Fatal-Film dankt der Jury

Matthias Schönebäumer von Fatal-Film dankt der Jury


Fatal-Film nach der Siegerehrung

Fatal-Film nach der Siegerehrung


Fatal-Film als Gewinner 1999

Fatal-Film als Gewinner 1999 (v.l.: Matthias Schönebäumer, André Schrammen, Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller

2.Platz „Zwei Frauen, eine Familie, ein Handicap“
(Beate Groß, Angelika Filius)

3.Platz: „Der Glaube allein schützt nicht“
(Martin Ruppert)

Publikumspreis: „Blickpunkt: Gesundheit“
(Fatal Film – Dirk Henkel, Daniel Höner, Sebastian Müller, Matthias Schönebäumer, André Schrammen)

Zur Bilderbeben-Chronik auf Wikipedia.

„Seid umschlungen, Millionen!“ lautete das Motto zu diesem 9. Bilderbeben 1998 in Anlehnung an Dagobert Ducks Lieblingsausruf vor dem Sprung ins prall gefüllte Talerbad.

In der Ausschreibung heißt es: „Wenn die Mark nur noch 50 Pfennig wert ist, ergreift uns Panik. Geld gehört wie selbstverständlich zu unserem Leben. Wir erwarten Beiträge, die sich darüber wundern. Oder nach Antworten suchen: Stinkt Geld wirklich nicht? Wo arbeitet Geld? Warum macht Geld allein nicht glücklich? Wir hoffen auf wertvolle Visionen, Rezessionsreportagen und vergnügliche Finanzkritik.“

Über den Siegerfilm von Jörg Reddemann schrieb die Neue Westfälische: „Geld macht viel Arbeit. Zumindest dem kleinen Knetgummimänchen, das im Inneren der Apparatur unermüdlich schuftet, bügelt, wäscht und schleppt, um uns die frischen, blütenrein duftenden Scheine zu servieren. „Außer Betrieb“ bedeutet Feierabend für den kleinen Helfer.“ Der Film gewann darüber hinaus auch souverän den Publikumspreis.

"Ausser Betrieb" Szenenbild

„Ausser Betrieb“ Szenenbild von Tom Meyer und Jörg Reddemann

Die Präsentation des Kurzfilm-Wettbewerbs fand zum zweiten Mal im JZ „Kamp“ statt. Die Filmvorführungen wurden mit dem filmhauseigenen neuen Videobeam und der mobilen 35mm Projektionsanlage bewerkstelligt. Die technische Durchführung lag bei Jörg Erber, Henning Poltrock, Fabio Magnifico und Stefan Pohl. Der WDR war nicht mit einem Aufnahme-Team vertreten, strahlte aber im WDR-Lokalfenster den Siegerfilm von Jörg Reddemann („Außer Betrieb“) aus. Im Lichtwerk war in den Vorwochen ein von Tom Meyer erstellter Trailer für den Wettbewerb zu sehen. Der Wettbewerb fand regen Zuspruch (ausverkauft) und hatte eine gute Atmosphäre. Die Region war unter den Bewerbern recht stark vertreten.

In der Filmhaus-Jury urteilten Kirsten Beckmann (Grafik-Designerin), Walter Blohm (Regisseur), Michael Thamm (WDR Studioleitung Bielefeld) über die Qualitäten von 60 Beiträgen.

Gewinner:

1.Platz: „Außer Betrieb“
(Jörg Reddemann)

2.Platz: „Ein Markstück dreht ab“
(Thorsten Jarek)

2. Platz: „Des Pudels Kern“
(Michael Sachwertel, Stephan Lentzen)

Publikumspreis: „Außer Betrieb“
(Jörg Reddemann)

Das Motto zum Thema „Idole“ lautete „Reich, berühmt & sexy“. Im Trailer (Tom Meyer) zum Wettbewerb wird ein Stubenhocker (Norbert Meier) inszeniert, der in seinem stillen Kämmerlein über seinen Starschnitten träumt und die Bilder seiner Idole ins Album klebt, bis ihn seine Mutter zum Essen ruft.

In der Ausschreibung formuliert das Filmhaus: „In den Beiträgen erwünschen wir uns sowohl das Bekenntnis zur hemmungslosen Heldenverehrung als auch den erbarmungslosen Sturz vom Sockel.“ Über den Publikumspreis „Maria Perzil“ von Ralf Tittel schriebt die Neue Westfälische: „Als Videoclip für einen Song der Band „Maria Perzil“ konzipiert, traf der temporeiche Cartoon-Film den Nerv des Publikums: „Und irgendwann, dann stellst du fest, dass all‘ deine Helden Idioten sind.““ Das Musikvideo war an der FH Gestaltung entstanden.

Preistraeger "Idole"mit Michael Thamm

Preistraeger „Idole“mit Michael Thamm (li.)


Michael Thamm bei der Preisverleihung 1997

Michael Thamm bei der Preisverleihung 1997

Die Jury setzte sich aus der Regisseurin Beate Middeke, dem Kameramann Thomas Fechner und dem Leiter des WDR Studios Bielefeld, Michael Thamm, zusammen und urteilte über 61 Filme. Ort der Aufführung war das JZ Kamp, das mit über 400 Zuschauern ausverkauft war.

Gewinner:

1.Platz: „Barbie – wie wir sie kennen. Barbie – wie sie wirklich war“
(Achim Lübbeke, Daniel Manns, Jan Rethmann)

2.Platz: „Der Eier-Gott“
(Peter Dyck, Andreas Fritsche, Stefan Heidemann)

3.Platz: „Canned Faith oder der Fischmörder-Film“
(Henning Stöve)

Publikumspreis: „Helden“
(Ralf Tittel)

„Die Siegerfilme zeichnet aus, was auch ein gutes Essen ausmacht… Sie sind problemlos konsumierbar, machen Spaß und hinterlassen ein gutes Gefühl.“

So äußerte sich der Leiter des WDR Landesstudios Bielefeld, Werner Zeppenfeld, nach dem Wettbewerb. Zeppenfeld hatte alle Filme zum Thema Essen gesehen und gemeinsam mit der Künstlerin Veronica Radulovic und dem Naturkosthändler Detlef Stoffel als Juror die besten Filme ausgezeichnet.

Gewinner:

1.Platz: „Frühling“
(Silke Parzich)

2.Platz: „Der Mensch ist was er isst“
(Sun-Chu Park)

3.Platz: „Futter“
(Carsten Strauch)

Publikumspreis: „Der Emulgator“
(Gesamthochschule Essen)

Im November 1995 lautete das Thema des Kurzfilmwettbewerbs „Tabu“. In der Jury saßen Sabine Schroeder (Filmhaus-Vorstand), Bernd Wiesener (Journalist) und Werner Zeppenfeld (WDR Studioleiter). Diesmal gab es rund 90 Einreichungen.

Gewinner: 1.Platz: „Akt: Inge für Franz“ (Helmut Jahn). 2.Platz: „Numb“ (Michael Fleck). 3.Platz: “Mensch, Junge” (Crazy Chicas). Publikumspreis: „Spuren“ (Hubert Weiß)

Tabu Bilderbeben 1995

„Hinter der Wohnungstür beginnt ein anderes Land. Hier werden intimste Wünsche verwirklicht, perverse Lüste befriedigt und bunte Träume geträumt. Hier sprießen paradiesische Welten aus Blumentöpfen und rattern kostbare Heimwerkermaschinen.“ Für die Jury urteilten beim Bilderbeben: Bavo Defurne, Barbara Witych/Filmhaus, Werner Zeppenfeld/WDR

Gewinner beim Kurzfilmwettbewerb „Wie sieht’s denn hier aus? Thema: Wohnen“:

2.Platz: „Küchenstück“
(Anne Flore)

2.Platz: „Krausnickstraße 10“
(Veit Lup und Blan Ryan)

3.Platz: „Zimmerwelten“
(Karsten-Jan Hansen)

3. „Ein Tag so“
(Claudia Wüstenhöfer, Michael Laakmann, Joachim Seifert).

Publikumspreis: „Walter wohnt wild“
(Honkfilm – Thomas Meyer, Jörg Reddemann, Ludger Meyer)

Siegerehrung Honkfilm 1994

Siegerehrung Honkfilm 1994 mit Werber Zeppenfeld/WDR (li.) und Christina Essenberger/Filmhaus (re.)

Die Antwort auf unsere Themenfrage war natürlich ein Kinderspiel: „Niemand!“ In der Ausschreibung heißt es: „Wir erwarten Beiträge, die ohne Schwarzweiß-Malerei auskommen, die den deutschen Wohlstandsspeck nicht als Schutzwall akzeptieren und auf oberflächliche Anbiederungen verzichten.“

In der Jury saß wieder der WDR-Studioleiter Werner Zeppenfeld, die Filmemacherin Barbara Lipinska und der Präsident der Künstlergruppe „Artists Unlimited“, Daniel Bérenger.

Gewinner:

1.Platz: Ex äquo an „Zehn kleine Negerlein“ (Jochen Ehmann)
und „Die Fahrkarte“ (Beate Middeke)

2..Platz: Ex äquo an „Putnik“ (Detlef Clever)
und „Motherfucker“ (Jörg Reddemann)

Publikumspreis: „Sprachkurs Deutsch“ (Nils Loof)

Kurzfilmwettbewerb Glück 1992 vor dem Lichtwerk

Der dritte Kurzfilmwettbewerb fand unter dem Thema „Glück“ statt. Erstmalig wurde als Hauptpreis die Trophäe „Der kleine Plumpe“ verliehen.

Die schwere Skulptur wurde von der Bildhauerin Nina Koch gestaltet und zeigt einen Mensch mit Kamera, der einen Totenschädel anvisiert. Der Name des Wanderpreises erinnert an den berühmten Stummfilmregisseur Friedrich Wilhelm Murnau, der seine ersten Lebensjahre unter dem Namen Friedrich Wilhelm Plumpe in Bielefeld verbrachte. In der Jury saßen diesmal Kirsten Ellerbrake (Filmbüro NW), Peter Körte (Filmjournalist) und Werner Zeppenfeld (WDR Bielefeld).

Moderator Ronald Herzog mit der Siegertrophäe

Und darum geht’s: Moderator Ronald Herzog mit der Siegertrophäe


Monika Lindhorst 1992

Monika Lindhorst sammelt für den Publikumspreis


Bilderbeben Preisverleihung Glück 1992 mit Peter Körte, Kirsten Ellerbrake und Preisträger Jörg Reddemann

Bilderbeben Preisverleihung Glück 1992 mit Peter Körte, Kirsten Ellerbrake, Preisträger Jörg Reddemann, Regina Latyschew


Bilderbeben mit Reddemann und Stöve 1992

Bilderbeben mit Jörg Reddemann und Hennink Stöve 1992


Bilderbeben Publikum im Lichtwerk

Bilderbeben Publikum im Lichtwerk


Bildhauerin Nina Koch und WDR-Studioleiter Werner Zeppenfeld

Bildhauerin Nina Koch und WDR-Studioleiter Werner Zeppenfeld

Bei hochsommerlichen Temperaturen schwitzte sich das Publikum durch ein spannenden Programm und erlebte bei der Siegerehrung den Besuch eines Pferdes im Kino. Der Sonderpreis in Form eines Möhrenbuketts ging an den Apfelschimmel Willi, den Hauptdarsteller eines Super-8-Films. In der Ausschreibung hieß es dazu: „Das Glück dieser Erde, liegt auf dem Rücken der Pferde… So klang es in einem deutschen Schlager der 60er Jahre. Ob damit das Glücksgefühl des reiters oder der richtige Tip im Wettbüro gemeint ist, bleibt unklar. Sicher ist dagegen, daß der Traum von Glück und Glückseeligkeit fast so alt ist wie die Menschheit.“

Ein Darstellerpreis für den Apfelschimmel

Siegerehrung für den Apfelschimmel (Darstellerpreis)

Gewinner:

1.Platz: „Anna und Archy“
(Jörg Reddemann)

2.Platz: „Das Auswandererglück“
(Klaus Thomys)

2.Platz: „Willi“
(Friedhelm Sonderhoff)

3.Platz: „15mal Ulrike Jokiel“
(HL-TV III)

Bei einigen wenigen Anlässen haben wir die Gelegenheit genutzt und unser Kinopublikum portraitiert. Hier sind historische Lichtwerk-Aufnahmen aus dem Jahr 1992 beim Kurzfilm-Wettbewerb „Glück“ zu sehen.

Es war eng und eine Lüftungsanlage gab es noch nicht…

Kinopublikum im Lichtwerk 1992

Kinopublikum im Lichtwerk 1992 mit Javiera Palomino (Kinderfilmfest-Team, vorne links)


Kinopublikum im Lichtwerk 1992

Kinopublikum im Lichtwerk 1992 mit Pip Cozens und Andrea Heisenberg (Artists Unlimited, vorne rechts)

Nach dem Erfolg des Prototypen „Stau in der Sackgasse“ im Vorjahr wagte die Filmhaus-Crew einen erneuten Kurzfilmwettbewerb auszurufen.

In diesem Jahr lautete das Thema „Typisch Deutsch“: „Muttertag im Lichtwerk: zu Knödel, Dickebohnen und Speck fliegen die Sektkorken…“ titelte das Bielefelder StadtBlatt zur Aufführung im überfüllten Lichtwerk.  Passend zum Thema gab es auch wieder eine Kunstausstellung im Kinofoyer, zu der uns Gastkünstler Pip Cozens folgende Wünsche ins Gästebuch eintrug: „Gutten Appetit you Wurst Fuckers. Dein kleine Rotsloffel.“

Bilderbeben "Typisch Deutsch" 1991 mit Hennink Stöve, Oliver Beckdorf, Pietro Scanzano und Birgit Hein

Bilderbeben „Typisch Deutsch“ 1991 mit Hennink Stöve, Oliver Beckdorf, Pietro Scanzano und Birgit Hein

In der Filmhaus-Jury saßen in diesem Jahr Birgit Hein (Experimentalfilmerin), Jürgen Heckmanns (Filmdozent) und Pietro Scanzano (Physikdozent). Für den WDR votierten Gabriele Spitzer und Gerd Niehaus.

Gewinner:

1.Platz: „Deutschland Halluzination“
(Oliver Becker)

2.Platz: „Deutschlandreise II“
(Ulrich Sappock)

3.Platz:„Betrifft“
(Holger Neu, Inga Schön)

WDR-Preisträger: „Mooment mal“
(Friedhelm Sonderhoff, Jörg Großejohann)

Publikumspreis: „Der Wilderer“
(Henning Stöve, Oliver Beckdorf)