Bielefelder Bilderbeben 2012: Das erste Mal
Bei der Aufführung des Filmhaus-Wettbewerbs am 30.11.2012 im Bielefelder Theaterlabor wurden folgende Filme prämiert:
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1.Preis (750,– € und Trophäe „Der kleine Plumpe“): „Versuch“ von Tom Lass, Berlin
- Preis (500,– €) „The Rise and Fall of Danger Man” von Eric Frantzen und Anna Wördehoff, Bielefeld
- Preis (250,– €) “Shutter” von Andreas Olenberg, Bielefeld
Publikumspreis “Versuch” von Tom Lass, Berlin. Förderpreis Filmhaus Bielefeld an Daniel Geweke, Bielefeld, für „Heiße Begierde“ [Fotos…]
Auf dem Abendprogramm im voll besetzten Theaterlabor standen am 30.11.2012 insgesamt 40 kurze filmische Auseinandersetzungen mit dem Wettbewerbsthema „Das erste Mal“. Aus 60 Einsendungen hatte die Jury nach einer Vorauswahl durch das Filmhaus die besten Beiträge zusammengestellt. Auch in diesem Jahr war ein hoher Anteil an Einsendungen aus der Region Ostwestfalen-Lippe zu verzeichnen. Ein Umstand, der die Veranstalter besonders freut, zeigt er doch, dass das Filmhaus Bielefeld die Filmemacher der Region mit seinen Wettbewerbsthemen erreicht und die kreativen Kräfte zur Produktion anzuregen vermag. Gegen 23.30 Uhr verkündete die Jury die Sieger. In der Jury des Wettbewerbs saßen in diesem Jahr Jenna Gesse, Autorin, Gestalterin und Vorstand der Bielefelder Künstlergruppe „Artists Unlimited“, Matthias Goßmann, Theaterleiter des Kinos „Lichtwerk“ und der stellvertretende WDR Studioleiter Tilman Rauh. Insgesamt verteilten sie 1.500 Euro Preisgeld und zeichneten die folgenden Kurzfilme aus:
“Shutter” von Andreas Olenberg, Bielefeld, erreichte den dritten Platz (250 €). Olenberg hatte den Film gemeinsam mit Daniel Littau in Espelkamp realisiert. Im Film bleibt die Realität eines jungen Mannes immer wieder „hängen“ und ähnelt mit diesen unberechenbaren Wiederholungen immer mehr einer defekten CD.
Der zweite Preis (500,- €) wurde an den Film „The Rise and Fall of Danger Man” von Eric Frantzen und Anna Wördehoff, Bielefeld verliehen. Der Film schildert die Bewerbung eines jungen Mannes mit außergewöhnlichen Fähigkeiten für einen Job als Wissenschaftler und persifliert das Genre der Superheldenfilme.
Den Sieg in Form von 750 Euro und der Trophäe „Der kleine Plumpe“ entführte Tom Lass nach Berlin. „Der Versuch“ lässt uns an den Beziehungsversuchen eines jungen Mannes und einer jungen Frau Teilnehmen. Die mit Situationskomik gewürzte und mit perfektem Timing gestaltete Geschichte überzeugte nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. Denn „Der Versuch“ erhielt mit weitem Abstand auch die meisten Stimmen für den Publikumspreis und so konnte Tom Lass auch das mit Geld gefüllte Bambi mit nach Berlin nehmen.
Der Förderpreis des Filmhauses wurde von Filmhaus-Vorstand Jörg Erber an den Bielefelder Filmemacher Daniel Geweke verliehen. Gewekes Film „Heiße Begierde“ entlockt jungen Männern intime Geständnisse über ihr erstes Mal und lässt uns an ihren mitunter skurrilen Gefühlen teilhaben. Der Film ist eine schön inszenierte Irreführung des Zuschauers, denn die Angebetete entpuppt sich am Filmende als eine heiße Tasse Kaffee. Der Preisträger hat nun die Möglichkeit, für 5 Drehtage auf das komplette Equipment des Filmhauses zurückgreifen zu können.