In der Reihe „Kino mit Gästen in der Kamera“ stellt die Bielefelder Regisseurin Hristiana Raykova ihren Dokumentarfilm „Die Grube“ am Mittwoch, 11. März 2020, um 19.30 Uhr vor. Moderiert wird das Kinogespräch von Jörg Erber, Filmhaus Bielefeld e.V.

„Die Grube“ nennen die Städter ihren Warmwasserpool am Meer. Hier chillen die Stammgäste und hängen ihren Alltagssituationen nach. Doch werden auch zwischenmenschliche Konflikte und aufregende Diskussionen ausgetragen. In der Grube treffen Weltbilder und politische Überzeugungen aufeinander und erzählen von gesellschaftlichem Wandel und Stillstand am Rande Europas. Premiere feierte „Die Grube“ auf der Berlinale 2019.

Es ist Winter, 5 Grad und das Wasser dampft. Die Menschen sitzen im heißen
Wasser, angelehnt am Beckenrand. Hinter ihnen das Meer, eine unendliche Weite.
Was auf den ersten Blick wie ein wunderschönes Spa am Meer aussieht, nennen
die Menschen aus Varna nur DIE GRUBE. Ein filmisches Porträt bulgarischer
Gegenwart und die Untersuchung eines Mikrokosmos, der für eine ganze
Gesellschaft steht.Hier ist der Trailer zu sehen.

"Kino mit Gästen in der Kamera": Die Grube Dokumentarfilm von Hristiana Raykova
Die Stammbesucher des Beckens sind unsere Protagonisten: Der Taxifahrer
Dimtscho, der mit 61 Jahre an der Grube die Liebe findet. Der pensionierte
Musiker Alexander, der seine Zimmer an Touristen vermieten will und uns von
seiner Zeit als Frauenheld erzählt. Genadi, der sich wie ein liebevoller Hausmeister
um die Grube kümmert und der seinen Traum von einem Streichelzoo lebt. Und
Bobi, der obdachlos ist und nachts an der Grube auf dem Strich geht.
Einzelne Biographien, berührende persönliche Geschichten, zwischenmenschliche
Konflikte und aufregende Diskussionen fügen sich zu einem vielfältigen Bild
zusammen. In der Grube treffen Weltbilder und politische Überzeugungen
aufeinander und erzählen von gesellschaftlichem Wandel und Stillstand am Rande
Europas.

R: Hristiana Raykova. Dokumentarfilm. Deutschland 2019, 73 Min., FSK: ab 18, Erstaufführung!

Der Dokumentarfilm-Workshop „Land in Sicht!“ startet im März und bietet Möglichkeit zur Teilnahme.
Geplant ist die Konzeption und Realisierung eines Dokumentarfilms zum ländlichen Leben in Ostwestfalen-Lippe. Der Projektzeitraum ist von März 2020 bis Juni 2021 angelegt.
Die Projektleitung liegt bei Anna-Maria Schneider, Marvin Hesse und Jörg Erber.

Erste Infoveranstaltung für interessierte FilmerInnen: Do. 5. März 2020, 18Uhr. Weitere Infos bietet die Projekt-Website
Wir suchen Personen, die bei der Entwicklung und der Umsetzung dieses Dokumentarfilms mitgestalten wollen. „Land in Sicht!“ soll eine Entdeckungsreise sein, bei der wir unsere Vorurteile beiseitelassen und mit offenen Augen und Ohren filmische Eindrücke sammeln und ordnen. Denn das ländliche Leben hat sich gewandelt; es wird Zeit, unsere Schubladen zu überprüfen, die Lebensverhältnisse zu analysieren und das Landleben angemessen neu zu definieren. Im Rahmen unseres Dokumentarfilmworkshops und unter Einbeziehung lokaler Akteure soll ein Film entstehen, der auf verschiedene Arten das moderne dörfliche Leben wiedergibt und dadurch zu Diskussion und Gespräch anregt.
Beim Dokumentarfilm-Workshop „Land in Sicht!“ sind Anfänger und Fortgeschrittene willkommen.
Anmeldungen und Infos unter mail(at)filmhaus-bielefeld.de oder per Telefon: 0521-177757.

Land in Sicht Dorfanblick

Die Exkursion-Edition auf DVD/Blu-ray liegt nun im Filmhaus vor. Der Kurzfilm „Exkursion“ ist eine Filmhaus-Produktion im Rahmen des Kurzfilm-Workshops „Digital Cinema“ aus dem Jahr 2019. In den Hauptrollen spielen Franziska Lather und Maximilian Neuhäusser zwei Überlebende einer globalen Katastrophe auf der Suche nach Ressourcen. Bei der Untersuchung eines Forschungslabors stoßen sie auf eine brisante Entdeckung. Unter Lebensgefahr nähern sich die beiden Extrem-Charaktere an und leisten sich romantische Exkursionen…

Nach dem Drehbuch von Tanja Ackemann und Moritz Brandes gestaltete ein ca. 25köpfiges Team aus Profis, Studierenden und Filmanfängern in einem leerstehenden Ausbildungszentrum dieses dystopische Abenteuer. Für das Kameradepartment zeichnen die Kameraleute Jan Merlin Friedrich und Krischan Rudolph verantwortlich; den Schnitt besorgten Maurice fellmer, Julian Ramhorst und Dennis Schweizer unter der Leitung von Filmhaus-Cutter Nils Dunsche. Die Gesamtleitung des Filmhaus-Projekts lag bei Lena Westermann, Dirk Henkel und Jörg Erber.Exkursion im Kamerafoyer

Die Exkursion-Edition auf DVD/Blu-ray beinhaltet neben dem Film auch einige Extras. Carolina Kurz produzierte ein Making Of und Regisseur Moritz Brandes dokumentierte einige Visual Effects.

Der Kurzfilm-Workshop „Digital Cinema“ wird  seit vielen Jahren vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.