„Hart am Deich“ nannten die „Lichtwerker“ die Filmreihe zum Kino der Niederlande, die am 6. Juni 1996 mit einem Empfang im Filmhaus-Kino eröffnet wurde. Dem Anlass entsprechend und kein Klischee auslassend servierte „Frau Antje“ Gouda und Genever.

Im Kinofoyer präsentierte Nicole Peters von der Künstlergruppe „Artists Unlimited“ ihre Installation „Holland in Not“. Das Filmhaus kooperierte bei der Filmreihe mit dem Kulturamt der Stadt Bielefeld, das Projekt fand im Rahmen der Reihe „dialoog cultuur – NL in NRW“ statt.

Gezeigt wurden die folgenden Filme: De vliegende Hollander, Tot Ziens, Abel, 1000 Rosen, Mutter Dao, Antonia.

Frau Antje "Hart am Deich"

Nach Eric Rohmer, Wim Wenders und Henri Alekan sollte der Bielefelder Friedrich Wilhelm Murnau Filmpreis 1996 erneut verliehen werden.

Auf Vorschlag der Münchner Filmkritikerin und –historikerin Frieda Grafe, die die Bielefelder Preisgeber berät, zeichnet die Jury 1996 den Münchner Filmemacher, Maler und Schriftsteller Herbert Achternbusch aus, der entgegen seiner Beteuerung, den Preis in Bielefeld persönlich anzunehmen, nicht erscheint und die Begründung dafür in einem ganzseitigen Artikel in der Süddeutschen Zeitung nachliefert. In der Folge entwickelte sich die Abwesenheit des Geehrten zu einem mittelprächtigen Skandälchen für Bielefeld.

Im Vorfeld der Preisverlehung hatten Jürgen Hillmer und Ronald Herzog für das Filmhaus Bielefeld mit Herbert Achternbusch bereits Kontakt aufgenommen, um seine Filmwünsche für die Preisverleihung in Erfahrung zu bringen. Einen drohenden Schatten auf die Zeremonie warfen bereits die einleitenden Worte Herbert Achternbusch auf seiner Antwortpostkarte vom 21.12.1995: „… ich wollte nie nach Bielefeld kommen – nun scheint’s unvermeidlich zu werden.“