Spartanische Einrichtung im Filmhaus 1989: Knappe Kassen waren leider die bittere Realität in den ersten Jahren des Vereins Filmhaus im Opitzgebäude.
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Die Wände bestanden größtenteils aus Rigips und alle wußten alles über alle. Das Telefon wanderte von einem Raum in den anderen und war ständiges Objekt der Begierde. Mitteilungen, Tagesordnungspunkte und To-Do-Listen wurden mit Kreide auf einer früheren Schultafel festgehalten. Rund um ausrangierte Schultische konnten neu erworbene Freischwinger der billigsten Sorge gruppiert werden und der ausfransende Bodenbelag wurde schon mal mit Klebstreifen gebändigt. Die Fensterfront zur August-Bebel-Straße machte sommers wie winters wetterfühlig und der Straßenlärm erzwang so manche Gesprächspause. Im Kinosaal untermalten wiederholt vorbeifahrende Polizeisirenen beschauliche Filmszenen. Dafür war die Hofseite stiller, wenn nicht gerade jemand im Videoschnitt den Ton im Schnellauf jaulen ließ. Dort im Büro thronte man auf einem ausrangierten fadenscheinigen Chefsessel aus dem Hause Oetker, der manchesmal seine Rollen verlor.
Hier wurden Pläne geschmiedet und Träume realisiert: Aufbruchstimmung… [Fotogalerie…]